Trotz des historischen Sieges der CDU in Berlin behält die aktuelle Koalition Rot-Grün-Rot ihre Mehrheit

Trotz des historischen Sieges der CDU in Berlin behaelt die


Kai Wegner, der Parteivorsitzende der Christlich Demokratischen Union (CDU) in Berlin.Bild Odd Andersen/AFP

Bei den Wahlen in Berlin hat die CDU nach jüngster Prognose einen überraschend großen Sieg errungen. Die Christdemokraten kämen am Ende mit 27,9 Prozent der Stimmen auf das beste Ergebnis seit 2011. Damit wäre die CDU erstmals seit mehr als 20 Jahren wieder stärkste Partei in Berlin.

SPD und Die Grünen verlieren und liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den zweiten Platz: Am Ende kämen beide Parteien auf 18,6 Prozent der Stimmen. Dennoch scheint die aktuelle Koalition aus SPD, Die Grünen und Die Linke (12,2 Prozent) ihre Mehrheit zu behalten. Der Einsatz dieser Wahl lautete also: Wie viel darf die Koalition Rot-Grün-Rot verlieren, um noch zu gewinnen?

Leere Hände

Laut der jüngsten Umfrage droht der CDU-Sieger leer auszugehen. Der große Sieg von Parteichef Kai Wegner reicht noch nicht, um im traditionell „roten“ Berlin einen weiteren Stadtrat zu bilden. Wegner sieht sich bereits als neuer Regierender Bürgermeister von Berlin, allerdings muss er die SPD oder die Grünen von einer neuen Zusammenarbeit überzeugen. Wegner erklärte, er wolle schnellstmöglich mit allen Parteien über eine neue Koalition sprechen. Die liberale FPD bleibt mit 4,5 Prozent unter der Wahlschwelle und wird nicht ins Berliner Parlament zurückkehren.

Sowohl die SPD von Oberbürgermeisterin Franziska Giffey als auch die Grünen von Bettina Jarasch hatten vor der Wahl erklärt, dass sie gemeinsam mit der Linken weitermachen wollen. So denken sie immer noch darüber, obwohl Giffey zugab, dass der derzeitige Stadtrat von den Wählern einen dicken Schlag aufs Ohr bekommen hat. „Platz eins ist es für die SPD noch nicht geworden und auch Platz zwei steht noch nicht fest. Dass die Berliner mit der aktuellen Situation unzufrieden sind, ist klar. Und dafür sind wir als Regierung verantwortlich.“

Am Sonntag wurde in Berlin über einen neuen Stadtrat abgestimmt, da die bisherigen Wahlen im Jahr 2021 vom Verfassungsgericht wegen Unregelmäßigkeiten für ungültig erklärt worden waren. In Berlin herrschte damals unter anderem durch die Organisation des Marathons ein logistisches Chaos, das zu langen Schlangen vor den Wahllokalen und fehlenden Stimmzetteln führte. Bei dieser Wahl vor zwei Jahren hatte die CDU hinter den Grünen den dritten Platz belegt. Nun erleidet die SPD in der deutschen Hauptstadt, die sie seit 2001 kontrolliert, eine schmerzhafte Niederlage.



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