Dies teilte Transavia am Dienstagmorgen in einer Pressemitteilung mit. Der Billigflieger, nach KLM die größte Fluggesellschaft der Niederlande, wird seit fast zwei Monaten von Problemen mit der Anzahl der nicht einsetzbaren Flugzeuge geplagt. Infolgedessen wurden im April und Mai bereits mehr als 5 Prozent der Flüge gestrichen. Dies brachte die Reisepläne von mehr als 50.000 Passagieren durcheinander.
Nun scheint der Giftbecher noch lange nicht leer zu sein: Noch sind fünf Geräte aus dem Verkehr gezogen. Im Juni wird Transavia daher weitere 5 Prozent der Flüge streichen, was rund 320 Flügen entspricht. Im Juli und August werden weitere 2 Prozent der Flüge gestrichen. Fast 80 Prozent der Passagiere wurden umgebucht, knapp über 20 Prozent der Reisenden wurden storniert.
Alle betroffenen Passagiere wurden am Dienstag benachrichtigt. Wie viele es sind, will Transavia nicht sagen. Nach einer Berechnung der Schadensregulierungsorganisation EU-claim, die erfasst, wie viele Flüge Fluggesellschaften geplant haben, werden im Juni mehr als 60.000 Passagiere betroffen sein.
‚Klarheit‘
Transavia sagt, die neuen Stornierungen seien notwendig, um Last-Minute-Stornierungen zu vermeiden. CEO Marcel de Nooijer: „Vor dem Sommer bauen wir weitere Garantien ein, dass ein Flug normal durchgeführt werden kann.“ „Dass wir jetzt den Flugplan anpassen, sorgt für die Klarheit, die sich alle wünschen.“
Die Flottenprobleme seien Unglück, sagte ein Sprecher des Verbraucherverbandes zuvor de Volkskrant. „Transavia ist der größte Ferienflieger in den Niederlanden, daher scheint es manchmal so, als hätten sie viel Ärger.“ Aber auch Konkurrenten wie die Lufthansa haben manchmal Probleme mit der Flotte.“ Auch die Schadenorganisation EU Claim erkennt kein Muster und wertet dies als Vorfall.
Verbesserung: In einer früheren Version hieß es, dass 160 Flüge gestrichen wurden. Dabei handelte es sich um Rückflüge, so dass sich die Zahl auf 320 gestrichene Flüge erhöhte.