Timothy von The Buoys klingt ziemlich sonnig für einen Song über Kannibalismus

Timothy von The Buoys klingt ziemlich sonnig fuer einen Song


1970 brachten die Buoys „Timothy“ heraus.

Timothy, Timothy, Joe hat dich angesehen

Timothy, Timothy, Gott, was haben wir getan?

TimotheusDie Bojen (1970)

Es ist eine ziemliche Kunst, ein sonnig klingendes Lied darüber zu schreiben, wie man einen Mitmenschen frisst Timotheusaufgeführt 1970 von The Buoys, einer unschuldig wirkenden Band aus Pennsylvania.

Der Komponist dieses kannibalischen Klassikers war Rupert Holmes, der mit seinem 1979 unsterblich wurde Flucht (Das Pina Colada-Lied). Er hatte The Buoys entdeckt und durfte mit ihnen eine Single aufnehmen. Zur Promotion wollte die Plattenfirma nichts beitragen. Holmes musste das selbst arrangieren.

Rupert Holmes im Jahr 1989. Bild Getty Images

Rupert Holmes im Jahr 1989.Bild Getty Images

Deshalb hat er sich eine List ausgedacht: Wenn er einen Song schreiben würde, der viel Aufhebens machen würde, würde die Aufmerksamkeit von selbst kommen. Inspiriert von Plötzlich letzten Sommereinem Film von 1959 mit einer Prise Kannibalismus, und einem Song von Ernie Ford aus Tennessee über das harte Leben der Bergarbeiter, machte sich Holmes an die Arbeit.

Er nannte das Ergebnis Timotheus, a Geschichte über drei Freunde, die in einem Minenschacht stecken bleiben. Da ist der Erzähler, da ist Joe und da ist ein Timothy – und er überlebt nicht. Heuchlerisch bis auf die Knochen wundert sich der Erzähler, wo Timotheus geblieben ist, obwohl er es wirklich weiß: Als „Stück Fleisch“ füllte er den hungrigen beiden den Magen. Sie tranken ein Glas Wasser, um es herunterzuspülen.

Holmes setzte sich durch. Timotheus wurde verboten und wurde ein großer Hit. Die Plattenfirma war mit dem Thema im Magen und machte wenig glaubwürdige Aufzeichnungen darüber, dass es sich nicht um einen gefressenen Mann, sondern um ein Maultier handelte.

Nach Timotheus Holmes hat einen weiteren Song für The Buoys geschrieben, der wunderschön arrangiert ist Gib deine Waffen auf, auch ein großer Hit in den Niederlanden. Wieder hatte Holmes eine Kurzgeschichte in ein Lied für den Zuhörer gepresst. Diesmal ging es um einen Bankräuber, der sich wirklich ergeben musste. Nach diesen zwei Singles und einem Album war The Buoys fertig. Die Band zerfiel.

Jahrzehnte nach Timothy hielt ein Mann die Erinnerung an The Buoys wach, der Musikpublizist Maxim W. Furek. Die Biographie wurde 2021 veröffentlicht Der Traum eines anderen: Dakota, die Bojen und Timothy. Noch interessanter war seine frühere Veröffentlichung über eine Bergbaukatastrophe von 1963 in Sheppton, Pennsylvania, eine 45-minütige Fahrt von der Stadt entfernt, in der The Buoys aufgewachsen sind. Bei der massiven Rettungsaktion in Sheppton wurden zwei Bergleute lebend gefunden. Von einem dritten wurde nie wieder etwas gehört.

Vor dem Sheppton: Der Mythos, das Wunder und die Musik Furek untersuchte den Zusammenhang zwischen der Katastrophe und Timotheus. Hatten die Bergleute in Sheppton ihr Brotmesser in ihren Kollegen gesteckt? Hatte Holmes für seine kannibalische Erzählung Anleihen bei der Realität gemacht? Die Antwort war zweimal nein.

Holmes erzählt in dem Buch, dass er sich des Bergbauunfalls in Sheppton nicht bewusst war, als er Timotheus schrieb. „Hätte ich das damals gewusst, hätte ich den Song nie geschrieben“, sagte er. „Weil ich über so etwas Tragisches keine Witze machen will.“

Johannes Paul



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