The Weeknd singt hervorragend und spielt in der Arena eine Reihe von Hits

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Der kanadische Sänger The Weeknd in der Johan Cruijff Arena in Amsterdam.Bild ANP

Als Abel Tesfaye 2011 sein Debütalbum veröffentlichte Haus der Ballons als Gratis-Download (arty Electro-R&B mit The Weeknd als zwielichtigem Absender) war es schwer vorherzusehen, dass er zwölf Jahre später zur Spitzengruppe der Popmusik gehören und den am meisten gestreamten Hit aller Zeiten haben würde (Blinde Lichter (2019) allein auf Spotify 3,6 Milliarden Mal gestreamt).

Dort ist er in der Johan-Cruijff-Arena, der Kanadier mit äthiopischen Wurzeln, in einem der beeindruckendsten Konzertsets in der Geschichte des Amsterdamer Stadions. Auf der Bühne ist eine Skyline entstanden, eine gegenseitige Befruchtung von New York und Toronto. Im Mittelpunkt: der „sexy Roboter“ mit weiblichen Kurven, entworfen vom Japaner Hajime Sorayama. Im Süden: ein riesiger Mond, der an der Dachkonstruktion hängt. Ein Laufsteg erstreckt sich über die gesamte Länge des Spielfelds und deckt The Weeknd zwei Stunden lang ab. Dreißig verschleierte Frauen in Weiß schreiten hinter ihm her.

Über den Autor

Menno Pot ist seit 1998 Musikjournalist de Volkskrant. Er schreibt Rezensionen, Interviews und längere Geschichten über Popmusik.

Auffällig: Mehr als die Hälfte des Stadions sieht keine Videoleinwand, als ob The Weeknd immer noch unsichtbar sein möchte, ein kleiner Mensch in der Ferne in einem sandfarbenen Anzug, mit einer silbernen Maske, die sein Gesicht verdeckt und seinen Gesang verzerrt Stimme.

Der Superstar als Rätsel. The Weeknd hat keine Schlagzeile wie Harry Styles oder Beyoncé. Die Show wird hier durch die Show selbst gestohlen, mit Promenaden aus hoch aufragenden Lichtsäulen, Feuersäulen, die auf Ihren Wangen brennen und die Skyline in Flammen setzen. Eine Lichtchoreografie auf den Tribünen aus Zehntausenden verteilten Armbändern, synchronisiert über eine Bluetooth-Verbindung.

Joost weiß vielleicht, was das alles bedeutet, aber es ist spektakulär. Auch musikalisch macht The Weeknd etwas Ungewöhnliches daraus: Kaum Publikumsinteraktion, dafür aber 36 Songs, ein Domino-Hit-Ablauf Dawn FM am Anfang, Starboy Und Sparen Sie Ihre Tränen unterwegs, bis Blinde Lichter Und Beliebt im Finale. Der Ton ist sehr laut, aber wenn man gute Ohrstöpsel trägt, hört man alles kristallklar.

Musiker sind in den Gebäuden auf der Bühne versteckt, dienen aber der Dekoration. Dass es sich immer noch live anfühlt, ist das Verdienst von The Weeknd selbst: Er singt hervorragend, mittel bis hoch, sauber und mit tollem Timing, mal hart, dann wieder mit Vibrato und Subtilität, besonders wenn die Maske abfällt und die Effekte verschwinden ( das hätte am liebsten etwas früher gemacht).

Zwei Stunden vergehen wie im Flug, in denen The Weeknd wegen seiner Dramaserie in den Schlagzeilen ist Das Idol wird als mies und frauenfeindlich beurteilt, sein Dekor wird als Rätsel genutzt: Wo ist Abel? Vier Songs des obskuren Debütalbums von 2011 ziehen vorbei. Sie machen spürbar, wie The Weeknd seitdem in die Pop-Stratosphäre geschossen ist.

Abel Tesfaye möchte sein Pseudonym ablegen und unter eigenem Namen weitermachen. Als The Weeknd brachte er im selben Sommer wie Beyoncé das Stadionkonzert als Gesamtspektakel in eine neue Dimension.

Die weeknd

Pop

★★★★☆

23/6 Johan-Cruyff-Arena, Amsterdam.



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