Die Probleme begannen Ende 2021 mit dem Start der Atrias-Plattform. Ziel war es, die Abwicklung schneller, transparenter und genauer zu gestalten, doch in der Zwischenzeit scheinen noch viele Probleme aufzutreten.
Atrias muss sicherstellen, dass Daten wie Zählerstände die Energieversorger erreichen, doch die Zählerstände Tausender Kunden stecken im Softwaresystem fest. Und solange sie dort feststecken, erhalten diese Kunden keine Schlussabrechnung.
In Flandern seien seit mehr als sechs Monaten rund 3.500 Meter gesperrt, insgesamt gebe es im Norden des Landes mehr als 18.000 Meter, sagt Testaankoop. Auf der französischsprachigen Seite sind weitere 15.800 Meter gesperrt.
Testaankoop beschwerte sich bereits im März 2023 über die Situation. Anschließend wurde ein Brief an die Staatssekretärin für Verbraucherschutz Alexia Bertrand (Open Vld) geschickt. Auch der Energie-Ombudsmann Eric Houtman forderte Anfang letzten Jahres eine Entschädigung für die betroffenen Familien.
Da die Frist im Sommer 2023 nicht eingehalten werden konnte, wurde die Frist auf Oktober dieses Jahres verschoben. Testaankoop nennt es „inakzeptabel“, dass Verbraucher so lange auf ihre Rechnung warten müssen. Die Organisation wiederholt ihre Entschädigungsforderung vom März letzten Jahres und hat Bertrand diese Frage nun erneut gestellt.