Teenager überlebt 182 (!) Stunden unter Trümmern, Mann jubelt, als seine Mutter nach über einer Woche gerettet wird

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Eine Woche nach dem verheerenden Erdbeben in der Türkei und in Syrien werden immer noch Menschen auf wundersame Weise lebend aus den Trümmern gezogen. Ein vierjähriges Mädchen und eine ältere Frau hielten 176 bzw. 177 Stunden durch. Den vorläufigen Rekord – 182 Stunden – hält ein 13-jähriger Junge.


Yorick Dupon, SVM


Neuestes Update:
16:55 Uhr


Quelle:
CNN Turk, Belga, ANP

Der Teenager hielt die Hand eines Retters, als er auf die Trage gelegt wurde. Das schönste Bild kam aus der Provinz Hatay: Ein Mann schrie seine Freude heraus, als er hörte, dass seine Mutter Saadet Sendag es schaffen würde.

Insgesamt acht weitere Opfer wurden heute gerettet. Unter ihnen ist ein vierjähriges Mädchen aus Adiyaman, das in den lokalen Medien Miray genannt wird. 170 Stunden nach dem ersten Beben wurde auch eine Frau aus den Trümmern eines Mehrfamilienhauses gerettet.

Saadet Sendag wurde nach 177 Stunden lebend aus den Trümmern gezogen. © REUTERS

Abstand von 30 bis 40 Zentimetern

In Hatay gab es gestern Abend auch für den siebenjährigen Mustafa eine erlösende Nachricht, er lag seit 163 Stunden unter den Trümmern. In Nurdagi (Gaziantep) konnten Retter auch die 62-jährige Nafize Yilmaz befreien.

Im Südosten der Türkei wurde eine 85-jährige Frau nach sechs Tagen lebend und wohlauf gerettet. Der Raum, in dem sie lag, war kaum 30 bis 40 Zentimeter breit. Ihr Cousin Mustafa filmte den Moment, als Retter Ismihan befreien konnten.

Die ersten 72 Stunden nach einer Katastrophe sind entscheidend, um Menschen lebend zu finden. Dass Menschen eine Woche später immer noch gefunden werden, kann als Wunder bezeichnet werden.

Hier und da lebt die Hoffnung noch heute. In der Stadt Kahramanmaras wird weiter gegraben, um eine Großmutter, ihre Tochter und ihre Enkelin zu erreichen. Es würde immer noch Kontakt zu ihnen geben. In der gleichnamigen Provinz sollen auch eine Mutter und ihr Baby unter den Trümmern leben, schreibt CNN Türk.

SEHEN. Gazali kam während eines Erdbebens gerade noch rechtzeitig aus ihrem einstürzenden Haus heraus: Sie zeigt unserer Reporterin Julie Colpaert auf liebenswerte Weise ihre Dankbarkeit.

Die Rettungsaktionen in der Türkei und in Syrien sind laut UNO fast beendet

Fast 35.000 Menschen seien derzeit an Rettungsmaßnahmen beteiligt, sagte der türkische Vizepräsident Fuat Oktay. Rund 1,2 Millionen Menschen sind in Studentenwohnheimen untergebracht, weitere 400.000 wurden aus dem Katastrophengebiet evakuiert.

Die Vereinten Nationen gehen davon aus, dass die Rettungsphase in der Türkei und in Syrien „zu Ende“ ist. Der Schwerpunkt würde sich nun auf die Nothilfe verlagern, wie z. B. die Bereitstellung von Unterkünften, Nahrung und psychologischer Hilfe für Opfer und Überlebende.

Die UN will, dass die Nothilfe nicht nur auf die Türkei und die Regierungsgebiete in Syrien beschränkt wird. Auch die schwer zugängliche Region, die von Rebellen kontrolliert wird, muss die notwendige Hilfe erhalten. Nach Angaben der Vereinten Nationen kommt die Hilfe auf diesem Weg durch das Regierungsgebiet.

SEHEN. Reporterin Julie Colpaert war letzte Woche in der am schlimmsten betroffenen Region der Türkei vor Ort.

Mehr als 37.500 Todesfälle wurden bereits gezählt

Die Zahl der Todesopfer ist eine Woche nach dem ersten Beben auf mehr als 37.500 gestiegen. Allein in der Türkei wurden 31.643 Tote gezählt, berichtet die regierungsnahe Nachrichtenagentur Anadolu auf Basis des Katastrophenschutzdienstes AFAD. Weitere 80.000 andere wurden verletzt.

Im benachbarten Syrien wurden nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bereits mindestens 5.900 Menschen getötet. Martin Griffiths, der Notfallkoordinator der UNO, geht davon aus, dass das Erdbeben mehr als 50.000 Menschen getötet haben wird.



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