In den letzten Tagen sorgte der Fall von Katharine Birbalsingh, die wegen religiöser Diskriminierung vor den Obersten Gerichtshof gezerrt wurde, weil sie in ihrer Schule alle Formen des Gebets verboten hatte, für Diskussionen. Vom Kruzifix bis zum islamischen Schleier, vom Religionsunterricht bis zur Weihnachtskrippe: Die Schulpolitik der verschiedenen europäischen Länder spiegelt das unterschiedliche Verständnis des Prinzips des Säkularismus wider. Bedeutet eine säkulare Haltung die Akzeptanz der Bräuche, Traditionen und Kultur anderer Menschen? Und in welchem ​​Umfang? Oder geht Integration über das Verbot der äußeren Ausübung religiöser Differenz, wie Birbalsingh behauptet? Das Thema ist kontrovers und komplex

Ein Jahr nach dem Tod von Mahsa Amini, während der Iran die Strafen gegen diejenigen verschärft, die den Schleier nicht korrekt tragen, nominiert das Europäische Parlament die 22-jährigen kurdischen und iranischen Frauen für den prestigeträchtigen Sacharow-Preis für Gedankenfreiheit. Doch erst gestern sprach der iranische Präsident (fast) ungestört mit dem Koran in der Hand vor den Vereinten Nationen