Die Zahl der gemeinnützigen Vermächtnisse hat sich nach Abschaffung des Duo-Vermächtnisses fast halbiert. Dies geht aus Zahlen des flämischen Finanzministers Matthias Diependaele (N-VA) auf Anfrage von Maurits Vande Reyde (Open VLD) hervor.
In den letzten Jahren ist die Zahl der Vermächtnisse an karitative Einrichtungen durch die Duo-Vermächtnisse deutlich gestiegen. Dies verschaffte einen Steuervorteil, wenn ein Teil des Erbes einem guten Zweck zugute kam. Das System wurde am 1. Juli letzten Jahres abgeschafft. Seitdem können zwar noch 0 Prozent einem gemeinnützigen Zweck überlassen werden, bringen aber keinen Steuervorteil mehr.
In den ersten sechs Monaten nach Abschaffung des Steuervorteils blieben dem Verein nur 221 Legate, gut 79 Millionen Euro. Ein Minus von 46 Prozent. Auf dem Höhepunkt im Jahr 2020 wurden 391 Millionen Euro an gemeinnützige Organisationen gespendet.
Vande Reyde findet es gut, dass die Duo-Erbschaften verschwunden sind, plädiert aber dafür, die Erbschaftssteuern noch weiter zu vereinfachen und langfristig ganz abzuschaffen. „Es bleibt unverständlich, dass man innerhalb der Familie zu drei Prozent erbt, die Quoten außerhalb aber auf bis zu 65 Prozent steigen können“, sagt er. „Viele Menschen haben ihr ganzes Leben lang gearbeitet und eine der höchsten Steuern der Welt gezahlt. Am Ende der Fahrt mehr als die Hälfte seines Eigentums an die Regierung übergeben zu müssen, ist wirklich nicht zu rechtfertigen. Das widerspricht dem Grundsatz, dass man etwas nicht doppelt besteuern darf.“
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