FahrtDie Automarke Audi hat einen überraschenden neuen Bestimmungsort für gebrauchte Batterien für ihre Elektroautos gefunden. Gemeinsam mit dem indischen Start-up Nunam hängt das Unternehmen in Indien alte Batterien in Rikschas und macht sie so zu einer deutlich saubereren Alternative zu bestehenden Fahrzeugen.
Nunam ist ein Start-up, in das die Audi Stiftung für Umwelt seit 2019 investiert. Das Unternehmen hat gemeinsam mit Audi ein Projekt gestartet, bei dem Batterien aus Testmustern seiner elektrischen E-tron-Modelle in zu Elektrofahrzeugen umgebauten Rikschas ein zweites Leben erhalten. Nunam hat drei E-Rikschas entwickelt, die Anfang 2023 in Indien auf die Straße kommen werden.
Die drei elektrischen Rikschas werden einer gemeinnützigen Organisation zur Verfügung gestellt, die wiederum die elektrischen Dreiräder Frauen zur Verfügung stellt, die damit beispielsweise ihre Waren zum lokalen Markt fahren können. Altbatterien können laut Nunam helfen, Menschen in schwierigen Lebensumständen wirtschaftlich unabhängig zu machen. Gerade in Fahrzeugen mit leichtem Motor und relativ geringem Gewicht könnten gebrauchte Batterien noch hervorragende Dienste leisten, so das Start-up.
Geladen werden die E-Rikschas nicht über das reguläre indische Stromnetz, das laut Audi überwiegend mit Kohle betrieben wird, sondern an Ladestationen, die Solarenergie nutzen. Nunam stellt sich eine Zukunft vor, in der die Batterien auch nach ihrem zweiten Leben in einem leichten Fahrzeug verwendet werden können, um beispielsweise eine lokale LED-Beleuchtung mit Strom zu versorgen.
„Wir wollen das Beste aus den Batterien herausholen, bevor sie recycelt werden müssen“, sagt Prodip Chatterjee, Mitbegründer von Nunam. Ob geplant ist, die E-Rikschas in größerem Umfang zu vermarkten oder die Batterien in andere Fahrzeuge zu stecken, ist noch unklar.
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