„Sieben Beamte der Polizeizone Demerdal konsumieren und verkaufen Drogen“

„Sieben Beamte der Polizeizone Demerdal konsumieren und verkaufen Drogen.7


Diest/Scherpenheuvel-ZichemDie Staatsanwaltschaft Leuven ermittelt gegen sieben Beamte der Polizeizone Demerdal (Diest und Scherpenheuvel-Zichem). Die Beamten konsumieren und verkaufen angeblich Drogen, darunter Kokain. Das hat VTM NIEUWS herausgefunden. Die Staatsanwaltschaft Leuven bestätigt, dass eine Untersuchung im Gange ist. Bisher wurde keiner der beteiligten Beamten suspendiert.


Kristien Bollen


Neuestes Update:
19:42

Die Polizeizone von Demerdal schwirrt seit Ende August, Anfang September von Gerüchten umher. Einige Agenten sollen sich des Drogendelikts schuldig gemacht haben. Und das kam schließlich der Staatsanwaltschaft zu Ohren. „Wir haben kürzlich Informationen über Agenten erhalten, die angeblich an Verstößen gegen das Drogengesetz beteiligt waren“, sagt Pressesprecherin Julie Plevoets von der Staatsanwaltschaft Leuven.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt, ob Agenten in Drogendelikte verwickelt sind. © Glühbirnen

Forschung läuft

Verschiedenen Quellen zufolge sollen es sieben Beamte gewesen sein. Sie würden sowohl des Konsums als auch des Handels mit Drogen verdächtigt. Doch die Staatsanwaltschaft will diese Details nicht bestätigen. Es läuft aber eine Untersuchung. Dabei soll ermittelt werden, ob tatsächlich Straftaten begangen wurden. Dies geschieht unter der Leitung der Staatsanwaltschaft selbst und nicht durch einen Ermittlungsrichter. Letztere führt die Ermittlungen durch, wenn Straftaten begangen wurden. Ob es um Nutzung oder Handel geht oder um wie viele Agenten es sich handelt, dazu will die Staatsanwaltschaft vorerst nichts sagen. „Angesichts der Bedeutung der Ermittlungen und der Verteidigungsrechte gehen wir hier nicht weiter ins Detail“, teilte die Staatsanwaltschaft Leuven mit.

Der Polizeichef wollte sich zu dem Fall nicht äußern. Er sagt, dass noch kein Beamter suspendiert wurde, aber eine Disziplinaruntersuchung folgen könnte. Dazu müssen wir auf eine offizielle Mitteilung der Staatsanwaltschaft warten, sagt der Bürgermeister von Diest, der auch Vorsitzender der Polizeischule ist.

„Unruhe im Korps“

„Jeder hier ist wortkarg“, sagt Greet Henderix, Journalistin bei VTM NIEUWS. „Niemand redet gerne darüber. Auch ob es sich um die Nutzung im privaten Bereich oder am Arbeitsplatz handelt, ist vorerst unklar. Der Fall sorgt bei der Polizei für Unruhe. Es werden Namen genannt, die aber fest behaupten, nichts damit zu tun zu haben. Wer mehr Erklärungen von der Polizei verlangt, wird sie nicht bekommen.“

Ob Drogenkonsum und -verkauf durch die Polizei häufiger sind? „Vor nicht allzu langer Zeit gab es die Geschichte über den Kokainkonsum in Antwerpen. Wenn mehr Drogen in der Gesellschaft konsumiert werden, wird dies natürlich auch bei der Polizei der Fall sein, stellen die Gewerkschaften fest. In den letzten Jahren waren es etwa vier Akten pro Jahr, diese Zahl bleibt ziemlich stabil.“

Bahnpolizist wegen Korruptionsverdachts in Haft: „Million Euro für Hilfe bei Kokaincontainer geboten“





ttn-de-3

Schreibe einen Kommentar