Fast zwei Monate nach seinem Verschwinden im französischen Bergdorf Le Haut-Vernet fehlt vom kleinen Émile immer noch jede Spur. Unter diesen Umständen ist es für die Angehörigen des Jungen ein ziemliches Unterfangen, ihr altes Leben wieder aufzunehmen. Und dann sind da noch die wütenden Blicke und der Klatsch. „Sie sind am Boden zerstört und so traurig.“
Émiles Großvater hat kürzlich das Ferienhaus verlassen, um in sein Haus in La Bouilladisse zu ziehen, wo er eine Praxis als Osteopath hat. Doch der Mann hat seinen Dienst noch nicht wieder aufgenommen. Allerdings meldet der Anrufbeantworter, dass die Praxis am 21. August wiedereröffnet wird, wie „BFMTV“ weiß. Aber niemand weiß, ob dies tatsächlich der Fall sein wird.
„Das ist jedes Jahr so. Er schließt seine Praxis im Juli und kehrt im August zur Arbeit zurück. Er muss eine große Familie ernähren“, sagt ein Freund der Familie aus Le Vernet. Sie ist eine der wenigen Bewohnerinnen, die seit dem Verschwinden des Jungen am 8. Juli mit der Großmutter telefoniert hat.
„Sie sind am Boden zerstört und so traurig. Was die Nachbarn über sie zu sagen und zu denken wagen. Manche kritisieren die Großmutter sogar dafür, dass sie seit Jahren jeden Morgen ins Schwimmbad geht. Es gibt noch (Enkel-)Kinder und ein Leben, das es wieder aufzunehmen gilt. Sie sollten in Ruhe gelassen werden“, sagt die Freundin gegenüber BFMTV.
Wütend
Die Familie des französischen Kleinkindes hat im Fall des Verschwindens eine Zivilklage eingereicht. Seitdem kann sie die Akte einsehen. Und einige Aussagen von Nachbarn machen sie wütend.
Laut „BFM DICI“ hat die fromme Familie sogar beschlossen, die Pfarrei zu wechseln, um in der Sonntagsmesse nicht erkannt zu werden. Wer im Dorf auf Angehörige des vermissten Kleinkindes trifft, bemerkt, wie diese den Blick senken und niemandem in die Augen schauen wollen.
„Wenn er nicht gerade Tennis spielt, geht einer von Émiles jungen Onkeln spazieren. Und auch wenn er nicht über das Verschwinden spricht, kann man sehen, dass ihn das alles sehr erschüttert“, sagt eine Frau aus der Gegend.
Émiles Großmutter ist noch diskreter als sonst. „Sie schätzt die Bemühungen, die hier unternommen wurden, um ihnen Frieden zu geben. „Das Schlimmste wird sein, wenn sie wieder vom Berg herunterkommen“, befürchtet die Frau.
Denn dort in La Bouilladisse, Marseille, Toulon oder Aubagne müssen sie versuchen, den Lebensfaden wieder aufzunehmen. Können sie mit Sympathie rechnen oder werden sie mit misstrauischen Blicken und neuem Klatsch konfrontiert?
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