Selenskyj ist in Deutschland angekommen, Aachen ehrt den ukrainischen Präsidenten mit einem prestigeträchtigen Preis

Selenskyj kam in Deutschland an der erste ukrainische Praesident mit.7


AktualisierenNach einem Besuch in Rom ist der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Samstagabend in Berlin gelandet. Es ist sein erster Besuch in Deutschland seit dem Einmarsch der Russen in die Ukraine im Februar letzten Jahres. Selenskyj selbst kündigte seine Ankunft in Deutschland auf Twitter an.


Aus Sicherheitsgründen wird das genaue Programm des ukrainischen Präsidenten nicht bekannt gegeben. Doch es gibt Spekulationen, dass er von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzler Olaf Scholz empfangen wird.

Der prestigeträchtige Karlspreis wird am Sonntagnachmittag in Aachen an Selenskyj und das ukrainische Volk verliehen. Der Preis wird seit 1950 jährlich an Menschen verliehen, die sich – nach dem Vorbild Karls des Großen – für die europäische Einheit einsetzen. Es bleibt bis zum letzten Moment ungewiss, ob Selenskyj selbst anwesend sein wird, um den Preis entgegenzunehmen. Der Preis soll die Ukraine auch bei den Beitrittsverhandlungen zur Europäischen Union unterstützen. Im Dezember wurde der Preis an Selenskyj und das ukrainische Volk verliehen.

Die Innenstadt von Aachen wurde am Sonntag abgesperrt und es gelten sehr strenge Sicherheitsvorschriften. Ein großes Polizeiaufgebot ist unterwegs, auch weil in Aachen zwischen 10 und 17 Uhr mindestens sechs Demonstrationen angekündigt sind. Nach Angaben der Polizei fordern Hunderte Demonstranten am Sonntag ein Ende der Waffenlieferungen in die Ukraine. Unter ihnen sind sowohl Friedensaktivisten als auch prorussische Demonstranten.

Der Festakt im Aachener Rathaus beginnt um 15.30 Uhr und dauert etwa eineinhalb Stunden. Selenskyj oder sein Vertreter werden von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, dem deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz und dem polnischen Ministerpräsidenten Mateusz Morawiecki sprechen.

Der Besuch Selenskyjs in Deutschland war bereits am Samstag von der Bundesregierung bestätigt worden. Damals versprach es auch, der Ukraine zusätzliche Waffen im Wert von 2,7 Milliarden Euro zu liefern.

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