AktualisierenDer ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagt, der Iran lüge über die Lieferung von Militärdrohnen an Russland. Irans Außenminister sagte am Samstag, es handele sich nur um eine „kleine Anzahl“ und die Lieferungen in die Ukraine seien Monate vor Kriegsbeginn erfolgt.
Die iranische Regierung räumte ein, erstmals Drohnen nach Russland geliefert zu haben. Doch die Aussagen des Ministers entsprechen laut Zelenksy nicht der Wahrheit. Der ukrainische Präsident sagt, seine Armee schieße jeden Tag mindestens zehn iranische Drohnen vom Himmel. Laut Kiew wurden seit Mitte September mehr als 300 abgeschossen.
„Wenn der Iran weiterhin über etwas Offensichtliches lügt, muss die Welt ihre Anstrengungen verstärken, um die terroristische Zusammenarbeit zwischen dem russischen und dem iranischen Regime zu untersuchen und was Russland dem Iran für diese Zusammenarbeit zahlt“, sagte Selenskyj.
Das ukrainische Außenministerium hat den Iran bereits früher am Tag angegriffen. „Teheran muss erkennen, dass die Folgen der Mitschuld an den Verbrechen der russischen Aggression gegen die Ukraine den Nutzen der russischen Unterstützung bei weitem überwiegen werden“, sagte ein Sprecher. Russland bestreitet den Einsatz iranischer Drohnen in der Ukraine.
Geplante Stromausfälle
Russland setzt Drohnen für Angriffe auf Ziele in der Ukraine ein, insbesondere auf die (Energie-)Infrastruktur. Die ukrainische Bevölkerung wird von der Regierung aufgefordert, so wenig Strom wie möglich zu verbrauchen. Energieversorger haben auf geplante Stromausfälle zurückgegriffen, um Netzüberlastungen zu vermeiden und die Infrastruktur zu reparieren.
Die Ukraine und ihre westlichen Verbündeten werfen dem Iran seit langem vor, Drohnen an Russland zu liefern. Die Europäische Union hat letzten Monat beschlossen, den Iran dafür zu sanktionieren. Dem Land wird auch vorgeworfen, Raketen an Russland geliefert zu haben, aber im Gegensatz zur Lieferung von Drohnen bestreiten die iranischen Behörden dies immer noch.
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