Selenskyj bittet um mehr Militärhilfe für Bulgarien-Besuch

Selenskyj bittet um mehr Militaerhilfe fuer Bulgarien Besuch


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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte während einer Reise nach Bulgarien, Sofia habe sich bereit erklärt, im Verteidigungssektor aktiver zusammenzuarbeiten, da Kiew versuche, die Unterstützung der Nato-Mitglieder für seine laufende Gegenoffensive zu stärken.

„Wir haben über die Militärhilfe gesprochen, die Bulgarien unserem Land gewährt“, sagte Selenskyj während einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem bulgarischen Ministerpräsidenten Nikolai Denkow. „Wir zählen auf die Fortsetzung der Zusammenarbeit, die bereits viele Leben gerettet hat.“

Bulgarien verfügt über einen großen Bestand an Waffen aus der Sowjetzeit und seine Waffenproduktionsbasis lässt sich relativ nahtlos mit den in der Ukraine eingesetzten Systemen verbinden.

Die Waffenlieferungen aus dem östlichen EU-Land verliefen jedoch langsam und wurden hauptsächlich über Zwischenhändler abgewickelt, was teilweise darauf zurückzuführen ist, dass der bulgarische Präsident darauf besteht, dass Sofia von der Bewaffnung Kiews absieht.

Eine neue pro-westliche Regierung in Bulgarien, die im Mai ihr Amt angetreten hat, hat jedoch versprochen, die Lieferungen zu beschleunigen und Zwischenhändler zu eliminieren.

Das bulgarische Parlament hat am Donnerstag einen Plan zur Beschleunigung der Wiederauffüllung der staatlichen Waffen- und Munitionsreserven gebilligt und damit den Weg für groß angelegte Lieferungen in die Ukraine geebnet.

Bulgariens pro-russische, rechtsextreme Partei „Revival“ bezeichnete den Besuch als Provokation. Auch der Kreml mischte sich ein und sagte, Selenskyjs Besuch zeige, dass Kiew alles in seiner Macht Stehende tue, um so viele Länder wie möglich in den Konflikt hineinzuziehen.

Bulgarische Politiker haben Kiew im vergangenen Jahr besucht, aber dies war Selenskyjs erste Reise nach Bulgarien seit der umfassenden Invasion Moskaus.

Laut türkischen Staatsmedien sollte der ukrainische Staatschef am Freitag in die Türkei weiterreisen, um Präsident Recep Tayyip Erdoğan zu treffen, bevor das Schwarzmeer-Getreideabkommen ausläuft.

Das Schwarzmeerabkommen, das es der Ukraine trotz einer russischen Blockade ermöglicht hat, Getreide zu exportieren, läuft am 17. Juli aus. Die Türkei, ein Nato-Verbündeter, spielte eine wichtige Rolle bei der Aushandlung des Pakts.

Zusätzliche Berichterstattung von Adam Samson in Ankara



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