Selbst mit einer Waffe am Kopf hätte ich nicht sagen können, ob Fleisch im McKroket war oder nicht

Selbst mit einer Waffe am Kopf haette ich nicht sagen
Sylvia Witteman

In schwierigen Zeiten macht ein Wirbel um Kroketten immer Spaß. Wer erinnert sich nicht an den umstrittenen Kroketten-Karnevalsknacker des Brabanter Damenduos Sjansjee („Zieh es einfach, und dann geht es in deinen Mund, zieh es einfach, und dann geht es in deinen Mund …“) und auch an das „ „Cremated Croquette“ von Yvonne Coldeweijer ist uns noch frisch in Erinnerung.

Und jetzt gibt es Aufregung um das McKroket, das Krokettensandwich von McDonald’s. Seit vielen Jahren spielt es seinen unbedeutenden Triangel-Part im großen internationalen Snack-Sinfonieorchester, zwischen den Paukenschlägen der Big Macs, den Nugget-Flageolets und der überwältigenden Blechbläser-Gewalt der Berge goldener Pommes. Übrigens nur in den Niederlanden, denn anderswo mag man keine Kroketten.

Über den Autor
Sylvia Witteman verschreibt de Volkskrant Kolumnen über das tägliche Leben.

Früher gab es Fleisch in diesem McKroket, atemberaubende 9 Prozent, aber nicht mehr. Das McKroket ist vegan geworden, was den sogenannten „Meinungsmacher“ Rutger van den Noort verärgert hat. Er hustete McDonald’s die unverdauten Brocken ins Gesicht, mit Texten wie: „Ich komme für dich zu dir.“ Bequemlichkeit Ein Moment des Vergnügens und dann möchte ich nicht mit allerlei aufgewachtem Scheiß konfrontiert werden.

Es kam zu einem ziemlichen Aufruhr. In bestimmten Kreisen erhielt der enttäuschte Meinungsmacher Unterstützung, Der Telegraph beteiligten sich ebenso wie Organisationen mit Namen wie „frituurwereld.nl“, aber im Allgemeinen überwogen Heiterkeit und Spott. Tant de bruit pour une croquette!

Seien wir ehrlich: Sie würden doch nicht zu McDonald’s gehen, um eine Krokette zu essen, oder? (Zu welchem ​​Zweck? Tipp: Das Frühstück ist überraschend lecker, bis auf das geheimnisvolle „Früchte-Topping“. Tipp 2: Bringen Sie Ihr eigenes Glas Marmelade mit.) Ich habe einmal so einen McKroket probiert, und es war sicher kein „Genussmoment“ ‚. Erstens war es flach. Lächerlich. Zweitens war, vermutlich aufgrund der Flachheit, viel zu wenig Ragout drin. Drittens war es mit einer ekligen, süß-sauren Soße überzogen, statt mit leckerem Senf. Viertens war die Kruste nicht knusprig, sondern zäh. Kurz gesagt: einmal, aber nie wieder.

Sag niemals nie! Die Aufregung um das fehlende Fleisch weckte meine Neugier. Wieder einmal habe ich den Ausflug nach Canossa unter den Golden Arches gemacht und mir einen veganen McKroket gekauft. Ich biss hinein und kaute. Selbst mit einer Waffe am Kopf hätte ich nicht sagen können, ob Fleisch darin war oder nicht. Es schmeckte genauso wie zuvor: flach, zäh, süß-sauer und geizig gefüllt.

Kurz gesagt: Gehen Sie einfach zu Febo und essen Sie eine Krokette. Mittlerweile kostet es dort übrigens drei Euro. Drei hart verdiente Euro für eine Krokette!
Ja, dann werden Sie persönlich spüren, was das ist: Unsicherheit.





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