Seien Sie vorsichtig: Verkehrsstrafen werden in den Niederlanden im nächsten Jahr deutlich teurer

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Bemerkenswert ist, dass sich die niederländische Staatsanwaltschaft kürzlich für eine Reduzierung der Verkehrsstrafen in den Niederlanden ausgesprochen hat. Aber die Regierung legt tatsächlich noch einmal 10 Prozent drauf. Und das, nachdem die Verkehrsstrafen in diesem Jahr bereits um 8,6 Prozent gestiegen waren. Wie teuer werden die Bußgelder im nächsten Jahr für unsere nördlichen Nachbarn?

Das Telefon in der Hand während der Fahrt zu halten, wird in den Niederlanden bald nicht weniger als 420 Euro kosten, was einer Erhöhung um weitere 40 Euro entspricht. Unnötiges Linksfahren auf der Autobahn kostet im nächsten Jahr 270 Euro, 20 Kilometer zu schnelles Fahren innerorts 240 Euro. Bei Arbeit erhöht sich dieser Betrag auf mindestens 323 Euro.

Zum Vergleich: Wer in Belgien mit dem Handy in der Hand fährt, muss 174 Euro bezahlen, wer innerorts 70 km/h fährt, muss 172 Euro bezahlen. Bitte beachten Sie, dass die in den Niederlanden und Belgien angegebenen Beträge keine Verwaltungskosten in Höhe von 9 Euro enthalten.

Letztes Jahr gab es nicht genug Blitze

Die niederländische Staatsanwaltschaft warnte Anfang des Jahres, dass „Widerstände in der Gesellschaft zu Spannungen führen könnten“, wenn die Geldstrafen nicht um 30 Prozent gesenkt würden. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft werden in den Niederlanden bei geringfügigen Verkehrsverstößen inzwischen ebenso hohe Geldstrafen geahndet wie bei schweren Straftaten. Beispielsweise wird häufig eine Strafe wegen Körperverletzung in Höhe von rund 400 Euro verhängt, während das Parken auf einem Behindertenparkplatz in den Niederlanden bald mit einem Bußgeld von 490 Euro geahndet wird. Bei uns beträgt das Bußgeld 116 bis 160 Euro.

Allerdings benötigt das niederländische Kabinett zusätzliches Geld, da im Haushalt des Ministeriums für Justiz und Sicherheit eine Lücke entstanden ist, die unter anderem auf die Wartung von Radarkameras und Abschnittskontrollen zurückzuführen ist. Weil weniger Blitze zum Einsatz kamen, sollen in diesem Jahr 150 Millionen Euro weniger eingehen, als das niederländische Ministerium erwartet hatte, heißt es im sogenannten Frühjahrsmemorandum.

Bußgelder werden großzügig aufgerundet

Die Regierung drückt nicht nur 10 Prozent obendrauf, es wird auch noch großzügig aufgerundet. Ein Bußgeld von beispielsweise 240 Euro kostet bald nicht mehr 264 Euro, sondern 270 Euro. Lediglich Bußgelder von bisher 110 Euro werden abgerundet. Der neue Betrag beträgt nicht 121 Euro, sondern 120 Euro.

Von der 10-prozentigen Erhöhung entfallen 5,7 Prozent auf die Inflationsanpassung, der Rest (4,3 Prozent) ist ergänzend. Die Einnahmen aus Verkehrsverstößen sollen dazu beitragen, Haushaltslücken zu schließen. Durch die Erhöhung erhält das niederländische Ministerium für Justiz und Sicherheit im Jahr 2024 rund 43 Millionen Euro mehr unter der Rubrik „Bußgelder und Transaktionen“, berichtet „AutoRai“.

Mehr „Fokusblitze“ und digitale Radarkameras

Die niederländische Regierung hofft, ab 2028 etwa 59 Millionen Euro durch Verkehrsstrafen einzunehmen. Dies soll unter anderem durch den Ausbau der Zahl digitaler Blitzer und „Fokusblitzer“ erreicht werden, die die Telefonnutzung im Auto Tag und Nacht überwachen. Bis dahin wird auch der Austausch zahlreicher Abschnittskontrollsysteme abgeschlossen sein.

ÜBERBLICK. So teuer werden Verkehrsstrafen in den Niederlanden im Jahr 2024





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