SEHEN. Wundervolle Wolkenformationen am Himmel über Colorado

SEHEN Wundervolle Wolkenformationen am Himmel ueber Colorado.7


Wolken gibt es in allen Formen und Größen, aber manche sind einfach ein bisschen spektakulärer. Dale Ratterree hat dies aus erster Hand erlebt. Dem US-Amerikaner aus Colorado ist es gelungen, ein bizarres und spektakuläres Wetterphänomen auf Video festzuhalten. Der Wissenschaftsjournalist Martijn Peters erklärt, welche Wolkenbildung wir hier sehen und welche besonderen Wolken man bei einem Gewitter noch erkennen kann.


Leitartikel


Wenn sich eine Gewitterwolke nähert oder entfernt, ist es am besten, nach oben zu schauen. „Man hat die Chance, Mammatuswolken zu entdecken“, sagt Martijn. „Diese kugelförmigen Ausbuchtungen entstehen manchmal während eines heftigen Schauers, genauer gesagt durch absteigende Luftströmungen im Amboss einer Gewitterwolke. Ihrer Form verdanken sie übrigens ihren Namen, denn dieser leitet sich vom lateinischen „mamma“ ab, was „Euter“ oder „Brust“ bedeutet.“

Gewitter sorgen auch für andere fotogene Wolken. Da ist die Gewitterwolke selbst: die Cumulonimbus. „Der Name Cumulonimbus kommt vom lateinischen Cumulus und Nimbus“, erklärt Peters. „Das steht für ‚erhofft‘ und ‚Regenschauer‘. Diese Wolke überragt andere Wolken. Sie sind meist nur wenige Kilometer groß, während sich eine Gewitterwolke durchaus über eine Länge von mehr als 10 km erstreckt.“

Lesen Sie mehr unter dem Bild.

Gewitterwolken haben oft eine charakteristische Ambossform. © ThinkStock

Mit anderen Worten: Ein Cumulonimbus erstreckt sich oft von einem Kilometer über dem Boden bis zur Spitze der ersten Schicht unserer Atmosphäre. „Wenn es am Ende der Troposphäre auf die nächste Schicht stößt, wird es zu den Seiten abgelenkt, wodurch die charakteristische Ambossform entsteht. Darüber hinaus sieht der obere Teil der Wolke auch glatter aus, da er hauptsächlich aus darüber liegenden Eiskristallen besteht. Das sind eher Wassertropfen darunter.“

Und dann ist da noch das Altostratus undulatus asperitas. Ein Bissen, wobei sich „alto“ auf „hoch“, „stratus“ auf „geschichtet“, „undulatus“ auf „wellig“ und „asperitas“ auf „rau“ bezieht. „Wenn es plötzlich so aussieht, als stünden Sie unter der Oberfläche eines tosenden Meeres, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Sie dieses seltene Wetterphänomen beobachten“, sagt Peters.

Lesen Sie mehr unter dem Bild.

Beim Asparatus undulatus kommt es einem plötzlich so vor, als stünde man unter der Oberfläche eines tosenden, wogenden Meeres.
Beim Asparatus undulatus kommt es einem plötzlich so vor, als stünde man unter der Oberfläche eines tosenden, wogenden Meeres. © ThinkStock

Der Wolkentyp ist nicht nur selten, sondern auch relativ neu. „Erst 2015 hat die Weltorganisation für Meteorologie es in den offiziellen Wolkenatlas aufgenommen. Sie können diese Wolken auch in der Nähe von Gewittern oder an Orten entdecken, an denen verschiedene Lufttypen miteinander in Kontakt kommen. Aber Wissenschaftler konnten noch nicht genau herausfinden, wie sie entstehen.“

Wenn also ein Gewitter aufzieht, holt man am besten die Kamera oder das Smartphone raus.

„Fast 75-mal so viel Fläche wie Belgien fehlt“: Wissenschaftler besorgt über historischen Tiefstand des Meereises rund um die Antarktis

Welche Gewitterarten gibt es und was sollte man tun und was nicht? „In der Gruppe geht man mehr Risiko ein als alleine“ (+)

„Unwirklich, was jetzt passiert“: Wissenschaftler fassungslos über beispiellose Hitzewelle im Nordatlantik

Mammatuswolken
Mammatuswolken © HLN



ttn-de-3

Schreibe einen Kommentar