Der Osten Frankreichs wurde gestern von schweren Gewittern heimgesucht. Das französische Wetterinstitut Météo-France hatte ausnahmsweise für fünf Departements den Code Rot ausgerufen. Es wurden Windböen mit Geschwindigkeiten von mehr als 100 Stundenkilometern gemessen und Hagelkügelchen in der Größe von Tennisbällen fielen vom Himmel. Das stürmische Wetter führte auch dazu, dass Tausende Haushalte ohne Strom waren.
Météo-France gab am Dienstag für die Departements Haute-Saône, Doubs, Jura, Territoire de Belfort und Haut-Rhin wegen der Gefahr schwerer Gewitter den Code Rot bekannt. Code Red ist in Frankreich sehr selten. Beispielsweise wurde es letztes Jahr nur einmal angekündigt. Der Code Orange für Gewitter galt in 24 ostfranzösischen Departements und der Code Orange für Hitze galt in neun Departements. Noch heute gilt in zwölf Departements die Warnung vor Gewittern.
Im Département Haut-Rhin waren am Dienstagabend aufgrund des Sturms 6.000 Haushalte ohne Strom, wie die örtliche Präfektur mitteilte. Im Territoire de Belfort hatten 1.200 Familien gegen 22 Uhr noch immer keinen Strom. Gegen 20 Uhr waren es noch 4.000. Nach Angaben der Präfektur wurden Windböen von bis zu 109 Kilometern pro Stunde registriert und mehr als 500 Mal schlugen Blitze ein. Auch im Departement Doubs waren rund 2.500 Haushalte ohne Strom.
Das Dach des Supermarkts ist eingestürzt
In den sozialen Medien kursieren zahlreiche spektakuläre Bilder des Extremwetters. Die Videos zeigen unter anderem, wie Hagelkügelchen in der Größe eines Tennisballs vom Himmel fallen. „Es kommt einem vor wie das Ende der Welt“, sagen die Bewohner. Der heftige Sturm richtete an mehreren Stellen großen Sachschaden an. Beispielsweise stürzte das Dach eines Supermarkts in Dijon ein, während sich noch Kunden darin befanden. Zum Glück gab es keine Verletzten.
Auch in verschiedenen Teilen Frankreichs ist es derzeit sehr heiß. Im Departement Haute-Savoie beispielsweise kletterte die Temperatur auf 40,2 Grad Celsius. Es war das erste Mal in diesem Jahr, dass die Quecksilbertemperatur auf dem französischen Festland über 40 Grad stieg. Heute würde es etwas abkühlen.
In der Schweiz auch Code Rot
Auch in der Schweiz kam es am Dienstag am heissesten Tag des Jahres zu heftigen Gewittern. In Chur im Kanton Graubünden, dem wärmsten Ort des Landes, stieg die Quecksilbertemperatur auf 37,6 Grad. Im Kanton Freiburg wurde eine Frau durch einen Blitzeinschlag schwer verletzt und es kam aufgrund des Unwetters zu Verzögerungen am Flughafen Zürich. Genau wie in Frankreich galt in der Schweiz fast im gesamten Land der Code Rot. Seit 2011 gilt in allen Regionen die höchste Alarmstufe.
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