AktualisierenDer ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj traf am Samstagnachmittag zu einer Audienz bei Papst Franziskus in der Vatikanstadt ein, berichtet AFP. Der 86-jährige Papst betonte beim Besuch von Selenskyj und mehreren Beratern, dass der Krieg „unaussprechliches Leid und Tod“ bringe. Morgen reist Selenskyj nach Deutschland weiter, wo er zum ersten Mal seit Ausbruch des Krieges mit Russland einen Besuch abstatten wird.
Selenskyj traf sich in Rom auch mit der italienischen Premierministerin Giorgia Meloni, die sagte, er gehe „nach der brutalen und unfairen Aggression Russlands von einem ukrainischen Sieg aus.“ Sie versprach außerdem, dass Italien „Kiew so lange wie nötig mit Unterstützung und Waffen versorgen wird“.
Franziskus, der auf Frieden bedacht ist, traf den ukrainischen Führer zuletzt im Jahr 2020. Der Papst hält regelmäßig leidenschaftliche Bitten im Namen des, in seinen Worten, „märtyrerischen“ Volkes der Ukraine. Als Franziskus Ende April von einer Ungarnreise nach Rom zurückflog, erzählte er Reportern im Flugzeug, dass der Vatikan an einer Friedensmission hinter den Kulissen beteiligt sei, nannte jedoch keine weiteren Einzelheiten.
Nach Angaben des italienischen Staatsfernsehens gelten während des ukrainischen Besuchs in Rom sehr strenge Sicherheitsmaßnahmen. Unter anderem wurde im Luftraum über der italienischen Hauptstadt ein Flugverbot verhängt und Scharfschützen der Polizei sind strategisch auf hohen Gebäuden in der Stadt positioniert.
Renommierter Karlspreis
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird am Sonntag zum ersten Mal seit dem russischen Angriffskrieg in seinem Land nach Deutschland reisen. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur dpa aus Regierungskreisen.
Ob Selenskyj am Samstagabend oder erst am Sonntag dabei sein wird, ist noch nicht klar. Auf jeden Fall wird er am Sonntag den prestigeträchtigen Karelsprijs erhalten. Dieser Preis wird jährlich an jemanden verliehen, der sich nach dem Vorbild Karls des Großen, dem „Vater Europas“, für die europäische Einheit einsetzt.
Der Preis wird in der Stadt Aachen verliehen, es ist jedoch nicht sicher, ob Selenskyj ihn persönlich entgegennehmen wird. „Zum ersten Mal in seiner langen Geschichte würdigt der Karlspreis mit dieser Auszeichnung, dass die Freiheit und die Grundprinzipien Europas bei Bedarf auch mit Gewalt verteidigt werden müssen“, sagte Jürgen Linden, Vorsitzender des Komitees, das den Preis organisiert, zuvor Deutsche Tagesspiegel. .
Scholz
Das Programm des Deutschlandbesuchs wurde noch nicht offiziell bekannt gegeben, Medien zufolge soll der Ukrainer aber mit Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zusammentreffen.
Am Samstag kündigte Berlin 2,7 Milliarden Euro Rüstungshilfe für die Ukraine an.
SEHEN. Präsident Selenskyj kommt zu einem Besuch nach Rom
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