SEHEN. Bouchez bekommt bei Verkehrsstreit in Knokke einen Stoß: „Er hat mich angegriffen, ich blieb ruhig“

Der Vorfall ereignete sich am Samstag in der Lippenslaan in Knokke, wohin Bouchez regelmäßig geht. Im Video ist zu sehen, wie Bouchez wütend einen Radfahrer fragt, was das Problem sei. Dann bekommt er von dem Mann einen kräftigen Stoß. Seine Freundin streitet etwas weiter. Als sie zum Auto zurückkommt, ruft sie „dreckige Flemings“. Die Gruppe junger Leute, die die Passage filmte, brach in Gelächter aus.

Der genaue Grund für die Diskussion lässt sich aus dem Video nicht erschließen, doch laut Bouchez hörte er plötzlich einen Schlag von der Rückseite seines Autos. „Zuerst dachte ich, ein Radfahrer wäre angefahren – aber ich hatte genug Platz gelassen, damit sie passieren konnten. Dann stieg ich aus, um zu sehen, was passiert war. Die Frau machte eine wütende Handbewegung und fuhr weiter, denn die Ampel hatte inzwischen auf Grün gesprungen. Dann übernahm meine Freundin das Steuer und wir fuhren hinterher, denn bei einem Schaden am Auto müsste ich natürlich die Polizei rufen. Wir stiegen an der nächsten roten Ampel aus, aber ich hatte nicht einmal die Gelegenheit zu fragen, was passiert war. Der Mann nahm sofort seine Brille ab und gab mir einen Stoß.“ Bouchez wehrt sich nicht, sondern schreit, er werde die Polizei rufen – was er letztlich aber nicht tut. „Ich weiß, dass ich als Politiker in einer solchen Situation Ruhe bewahren muss.“

Seine Freundin hatte sich inzwischen an die betreffende Dame gewandt. „Diese Leute waren sehr unhöflich“, sagte Bouchez. „Sie riefen, wir seien schmutzige Wallonen und sollten nach Wallonien zurückkehren. Und ja, instinktiv rief sie dasselbe zurück. Das meint sie nicht so, denn wir beide besuchen Flandern gerne und oft.“ Bouchez ärgert sich darüber, dass seine Freundin in dem Video zu sehen ist. „Ich wurde angegriffen und blieb ruhig. Ich hoffe, dass sich die Leute daran erinnern. Und das ist schwer, nicht zu reagieren, wenn man beschimpft wird. Aber meine Freundin ist keine Persönlichkeit des öffentlichen Lebens (Demaret ist Stadtratsmitglied, Anm. d. Red.). Ich hoffe, dass die Leute sie in den sozialen Medien in Ruhe lassen. Ehrlich gesagt macht es mich traurig, dass das jetzt überall wieder aufgegriffen wird. Die Medien müssen darüber nachdenken, was das mit den betroffenen Menschen macht.“

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