Die schwedische Außenministerin Ann Linde hat türkischen Vorwürfen widersprochen und betont, dass Schweden das erste Land nach der Türkei sei, das die PKK als terroristisch einstufte. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan wirft vor allem Schweden große Sympathie und Unterstützung für Mitglieder der terroristischen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) vor.
Erdogan sagt, die schwedische Unterstützung für die PKK sei der Hauptgrund dafür, Schweden und Finnland nicht zu erlauben, der NATO beizutreten, der die Türkei seit 70 Jahren angehört.
Linde twitterte, dass Schweden die PKK schon lange als Terroristen ansehe. Sie erinnert daran, dass der damalige sozialdemokratische Ministerpräsident Olaf Palme (1927-1986) 1984 als erster Regierungschef die PKK als terroristisch bezeichnete. Die Europäische Union hat das erst 2002 getan.
Palme wurde 1986 an einem Winterabend in Stockholm auf offener Straße ermordet. Der Mord ist der schwedischen Justiz seit langem ein Rätsel. Eine der zahlreichen und hartnäckigen Theorien über die möglichen Täter betraf eine Vergeltung der PKK gegen Palme, weil sie so offen und vehement gegen die kurdischen Extremisten vorging. Erst vor zwei Jahren kam die schwedische Justiz schließlich zu dem Schluss, dass der Mord von einem schwedischen Verdächtigen begangen worden sein muss, der im Jahr 2000 starb und auf eigene Initiative gehandelt hat.
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