Schwacher Euro: Das sind die Auswirkungen auf Export und Tourismus

Schwacher Euro Das sind die Auswirkungen auf Export und Tourismus


Der Euro fiel gegenüber dem Dollar unter Parität. Die „schwache“ europäische Währung bringt eine ganze Reihe von Konsequenzen mit sich. Die erste: Sie können Ihre Produkte leichter in Länder exportieren, die stattdessen mit einer starken Währung einkaufen. Dies trägt dazu bei, die europäischen und damit auch die italienischen Unternehmen wettbewerbsfähiger zu machen, allerdings ohne Inflation, deren Anstieg die Gefahr einer Verwässerung des Wechselkurseffekts mit sich bringt. Insbesondere die Vereinigten Staaten sind der dritte Bestimmungsmarkt für italienische Exporte im Wert von 61 Milliarden Dollar. Treibende Branchen im Jahr 2021 waren Mechanik, Mode, Accessoires und Lebensmittel.

Teurer Import

Die Kehrseite der Medaille sind teurere Importe, denn wer kauft, tut dies mit einer schwächeren Währung. Dies gilt für diejenigen, die in den USA hergestellte Hightech-Produkte kaufen, aber auch für Unternehmen, die US-Vorräte verwenden oder anderweitig in Dollar gehandelt werden. Energiepreiserhöhungen gab es bereits. Aber sicherlich hilft die Stärkung des Dollars gegenüber dem Euro zum Beispiel beim Ölkauf nicht: Der Preis für das Barrel wurde immer mit dem „Greenback“ gemacht. Hinzu kommt, dass zum Ausgleich des geringeren Angebots an russischem Gas beispielsweise Italien größere Importe von Flüssiggas aus den USA vorgesehen hat.

Mehr Touristen in Italien

Für den Tourismus gilt dasselbe für Importe und Exporte. Das Reisen und Einkaufen in den Vereinigten Staaten wird weniger bequem sein, aber im Gegenteil, der Besuch Italiens und das Einkaufen in Bel Paese werden für amerikanische Touristen billiger sein. Und dies kann angesichts der starken Erholung der Touristenströme und der Unterstützung, die sie verschiedenen Sektoren unserer Wirtschaft garantieren, ein Vorteil sein.

Investitionen: Hängt vom Portfolio ab

Für diejenigen in der Eurozone, die in auf Dollar lautende Finanzanlagen investiert haben, ist die Stärkung des Greenback nicht unbedingt eine schlechte Nachricht. Die Auswirkungen hängen natürlich von Ihrem Anlageportfolio und vor allem vom Zeitpunkt Ihres Markteintritts ab. Um ein Beispiel zu nennen: Wer vor einem Jahr bei einem Kurs von 1,18 Dollar je 1 Euro 1.000 Euro in Dollar umgetauscht und damit 1.180 Dollar erhalten hat, profitiert heute von der Umrechnung in Euro, weil er bei aktuellem Kurs zum Nennwert wird rund 1.180 Euro bekommen.



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