Das Kabinett werde drei Kreuzfahrtschiffe für die Aufnahme von Asylbewerbern mieten, sagte Van der Burg am Donnerstag in einem Brief an das Repräsentantenhaus. Aufgrund des akuten Mangels an Aufnahmeplätzen für Asylsuchende sucht das Kabinett fleißig nach neuen Standorten. Die Kreuzfahrtschiffe werden am Kai festgemacht, berichtet Van der Burg.
Die Schiffe werden nicht auf offener See vor Anker liegen, „weil die Versorgung der Schiffe schwierig ist, die Unterbringung auf See Sicherheitsrisiken mit sich bringt und es nicht möglich ist, jederzeit einen Shuttle-Service zwischen Schiff und Kai zu organisieren“. Staatssekretär schreibt. Der Plan für Unterkünfte auf hoher See wurde in der vergangenen Woche von Flüchtlingsvereinen heftig kritisiert. Sie nannten es eine „absurde Idee“. Der COA (Zentralstelle für die Aufnahme von Asylbewerbern) gefiel der Plan: „Als COA sind wir jetzt in schwierigen Jobs ausgebildet worden, also sind wir etwas gewöhnt“, sagte ein Sprecher.
Velsen
Das erste Kreuzfahrtschiff soll in der Gemeinde Velsen anlegen. Aber der Kai dort ist noch nicht für große Kreuzfahrtschiffe geeignet, also ist die Frage, ob das geht. Dennoch sollte nach Ansicht des Kabinetts das Schiff in Velsen ab dem 1. September als Empfangsort genutzt werden können. Außerdem laufen Gespräche mit mehreren Kommunen über die Möglichkeit, das zweite Kreuzfahrtschiff anzudocken. Dies soll bis zum 1. Oktober erfolgen. Auf jedem Schiff muss Platz für etwa tausend Asylsuchende sein.