Scholz‘ Blitzbesuch in Italien: Er sieht Meloni und Mattarella

Scholz Blitzbesuch in Italien Er sieht Meloni und Mattarella


Migranten, aber auch öffentliche Finanzen, angefangen mit den neuen Regeln des Stabilitätspakts und des Nationalen Aufbau- und Resilienzplans. Dies sind die Themen, die im Mittelpunkt des Treffens stehen werden, das der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz heute in Rom mit Giorgia Meloni besprechen wird. Die deutsche Bundeskanzlerin wird auch mit dem Präsidenten der Republik Sergio Mattarella zusammentreffen.

Scholz: Italien sollte mit den Migranten nicht allein gelassen werden

„Die Beziehungen zwischen Italien und Deutschland sind eng, vertrauensvoll und sehr solide. Und das gilt auch für die Zusammenarbeit mit der italienischen Regierung.“ So die deutsche Bundeskanzlerin im Interview mit Corriere della Sera. Mit Blick auf die Finanzierung von Industrieinvestitionen betont er, dass „die Entscheidungen der Bundesregierung im Rahmen dessen stehen, was andere EU-Länder für die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Industrie tun.“ Wir sind uns einig, dass die europäische Gesetzgebung zu staatlichen Beihilfen im Laufe der Zeit noch agiler und flexibler gestaltet werden muss.“ Zu den Haushaltsregeln und der Reform des Stabilitätspakts sagt Scholz: „Notwendig sind Haushaltsstabilität, die Einhaltung klarer Regeln und ein transparenter gemeinsamer Rahmen.“ Es geht nicht darum, einzelne Staaten ausdrücklich in eine Sparkrise zu führen. Zum Thema Migration stellt die Kanzlerin fest: „Wir können Italien und die anderen Länder nicht alleine lassen, sondern müssen einen solidarischen und verantwortungsvollen Ansatz verfolgen.“ Deutschland wiederum ist besonders stark von der Sekundäreinwanderung betroffen. Zum Thema Mehrheitsentscheidungen in der EU erinnert Scholz daran, dass „eine erweiterte EU reformiert werden muss.“ Wir brauchen mehr qualifizierte Mehrheitsentscheidungen in der Außen- und Finanzpolitik. „Es ist nicht die Einstimmigkeit bei allen Entscheidungen, die größtmögliche demokratische Legitimität schafft.“

„Wir müssen uns darauf einstellen, der Ukraine noch lange helfen zu müssen“

Zum Krieg: „Wir müssen uns darauf einstellen, der Ukraine noch lange helfen zu müssen.“ Im Moment geht es darum, alles zu tun, um ihr bei der Verteidigung zu helfen. In einer Nachkriegssituation wird die Ukraine konkrete und verlässliche Zusagen von Partnern und Verbündeten benötigen, um ihre Sicherheit zu verbessern. Wir sind entschlossen, Sie auf Ihrem Weg zum EU-Beitritt zu unterstützen.“ Abschließend zu den Beziehungen zu China: „Es geht darum, die Risiken zu verringern, die sich aus einseitigen Abhängigkeiten ergeben.“ Es wird daher keine Entkopplung geben. Im Gegenteil: Es liegt in unserem aller Interesse, dass auch Chinas Wirtschaft weiter wächst und sich das Wohlergehen seiner Bürger entwickeln kann. Allerdings müssen wir darauf achten, dass unsere Beziehungen im Rahmen der globalen Ordnung stattfinden.“



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