Schmelzende Gletscher in den Alpen geben ihre Geheimnisse preis: Zwei Leichen und Flugzeugwracks gefunden

Schmelzende Gletscher in den Alpen geben ihre Geheimnisse preis Zwei

Nach Angaben der Polizei fanden zwei französische Touristen am vergangenen Mittwoch beim Aufstieg auf den Chessjen-Gletscher im Kanton Wallis die menschlichen Überreste und das Flugzeugwrack. Sie wurden mit einem Helikopter vom Gletscher abgeholt.

Die menschlichen Überreste befanden sich in der Nähe eines alten Weges, der seit zehn Jahren nicht mehr benutzt worden war. Laut Dario Andenmatten, dem Hüttenwart einer nahe gelegenen Berghütte, könnten die Alpinisten die grausame Entdeckung gemacht haben, weil sie eine alte Karte benutzten.

Kann in den 70er oder 80er Jahren gestorben sein

Die Opfer sind noch nicht identifiziert. Der Zustand, in dem sich die erste Person befand, macht das nicht einfach. „Es wurden nur Knochen gefunden“, sagt Andenmatten. Er schätzt, dass die Person in den 1970er oder 1980er Jahren gestorben sein könnte.

Eine Woche zuvor war bei Zermatt auf dem Stockji-Gletscher, nordwestlich des Matterhorns, ebenfalls eine Leiche gefunden worden. Diese menschlichen Überreste wurden noch nicht identifiziert. Der DNA-Test sei noch nicht abgeschlossen, teilte die Polizei mit.

Vermisster Milliardär?

Die örtliche Polizei führt eine Liste mit rund 300 seit 1925 vermissten Personen, darunter auch der deutsche Milliardär Karl-Erivan Haub. Der Mann trainierte 2018 in der Schweiz für die Skitour Patrouille des Glaciers, als er verschwand. Bei der auf dem Stockji-Gletscher gefundenen Leiche könnte es sich laut einigen deutschen Medien um Haub handeln, der 2021 legal für tot erklärt wurde. Luc Lechanoine, einer der Wanderer, die die menschlichen Überreste gefunden haben, sagt in der Zeitung Blick dass die gefundenen Kleidungsstücke neonfarben waren, „im Stil der Achtziger“.

Letzte Woche entdeckte ein Bergführer das Wrack eines Flugzeugs, das im Juni 1968 in der Nähe des Aletschgletschers, dem grössten Gletscher der Schweiz, abgestürzt war. „Das sah aus wie zwei Rucksäcke“, sagt der 38-jährige Dominik Nellen. Ein genauerer Blick offenbarte das Wrack einer Piper Cherokee. Das Flugzeug stürzte Ende Juni 1968 mit drei Personen an Bord ab. Die Leichen der drei Zürcherinnen und Zürcher wurden nach dem Absturz geborgen, das Wrack jedoch nicht.

Aufgrund der warmen Temperaturen in den Alpen, die wenig Schnee und ein alarmierendes Schmelzen der Gletscher bedeuten, wurden einige der beliebtesten Wanderwege des Gebirges diesen Sommer gesperrt.



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