Schlepper wollen Schiff mit russischem Gasöl nicht in den Amsterdamer Hafen begleiten

1651314798 Schiff mit russischem Gasoel kann Amsterdam nicht anlaufen Ukraine will

Wegen der russischen Fracht gab es Aufregung um die mögliche Ankunft des Schiffes. FNV hatte zuvor appelliert, den Sunny Liger nicht im Hafen von Rotterdam zu löschen, um Solidarität mit den Hafenarbeitern in Schweden zu zeigen. Das Schiff konnte zuvor nicht in Schweden landen. Dies lag nicht daran, dass die schwedischen Behörden das Schiff ablehnten, sondern daran, dass sich die schwedischen Hafenarbeiter dem Anlegen widersetzten.

Marshallinseln

Später stellte sich heraus, dass der Tanker auf See gedreht hatte und in Richtung der niederländischen Hauptstadt fuhr. „Aktuell liegt das Schiff vor der Küste vor Anker“, sagt eine Sprecherin der Hafenbehörde. Sie hat keine Informationen über eine mögliche Ankunftszeit. Sie weist darauf hin, dass die Hafenbehörde, die Terminals im Hafen und die Seedienste am Samstagnachmittag erneut über das weitere Vorgehen mit der Sunny Liger beraten werden.

Auch Außenminister Wopke Hoekstra sprach am Freitag über die mögliche Ankunft des Schiffes. Laut ihm kann das Kabinett aus rechtlicher Sicht vorerst nichts tun, um zu verhindern, dass der Sunny Liger so kommt. Das Schiff ist auf den Marshallinseln registriert und ist nie unter russischer Flagge gefahren. Allerdings wolle der Minister mit dem Hafen sehen, „ob sich eine Hülse verstellen lässt“, damit das Schiff nicht andocken kann. Hoekstra bezeichnete auch den Appell der FNV an das Hafenpersonal, nicht beim Festmachen zu helfen, als „sehr gut“.

Der Text wird unter dem Tweet fortgesetzt.

„Schmutzige russische Ölpläne“

Die ukrainische Botschaft in den Niederlanden fordert die niederländische Regierung auf, die „sofortige Abfahrt“ des Schiffes Sunny Liger zu fordern, das mit einer Ladung Gasöl aus Russland auf dem Weg zum Hafen von Amsterdam ist. „Die Niederlande, deren Unterstützung die Ukraine sehr schätzt, sollten kein sicherer Hafen für schmutzige russische Ölpläne werden“, sagte die Botschaft in einer Erklärung.

Auch die Ukraine appelliert an die Hafenarbeiter in Amsterdam und den restlichen Niederlanden: „Folgt euren schwedischen Kollegen. Finger weg vom Sunny Liger“, so klingt es. „Weigern Sie sich, seine Ladung zu entladen. Machen Sie sich nicht mitschuldig am unmoralischen Menschenhandel, der die Morde an unschuldigen ukrainischen Frauen und Kindern finanziert.“

Die Sunny Liger kommt aus Primorsk, fährt aber nicht unter russischer Flagge. Folglich gibt es keine Sanktionen gegen das Schiff. Die Ladung war eigentlich für Schweden bestimmt. Doch die dortigen Hafenarbeiter weigerten sich bereits, das Schiff zu entladen. Die Sunny Liger fuhr dann weiter in Richtung Rotterdam. Doch die Gewerkschaft FNV hörte hier nicht auf und forderte die niederländischen Hafenarbeiter auf, sich mit ihren schwedischen Kollegen zu solidarisieren.

Die Sunny Liger liegt derzeit vor der Küste vor Anker und läuft gerade in den Hafen von Amsterdam ein. Doch nach Angaben des Amsterdamer Hafens wollen Dienste wie Lotsen und Schlepper das Schiff aus Sicherheitsgründen noch nicht in den Hafen eskortieren. Die Stadt Amsterdam hat bereits angedeutet, dass sie es nicht wünscht, wenn der Sunny Liger im Amsterdamer Hafen entladen wird, aber laut einem Sprecher laufen noch Gespräche mit den Beteiligten über das weitere Vorgehen.



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