Die Regelung gilt für diejenigen, die ihren Flug im Zeitraum vom 23. April bis 11. August aufgrund der langen Schlangen auf Schiphol nicht antreten konnten. Außerdem erstattet der Flughafen nur Kosten, die nicht anderweitig erstattet wurden, beispielsweise von einer Fluggesellschaft oder einer Reiseversicherung.
Zu diesen Kosten gehören zum Beispiel Mehrkosten für die Umbuchung eines Fluges oder die Kosten für ein neues Flugticket, aber auch zum Beispiel Fahrtkosten, wenn man sich für die Anreise mit dem Auto oder der Bahn entschieden hat. Darüber hinaus können beispielsweise Kosten für eine nicht in Anspruch genommene, aber auch nicht stornierbare Unterkunft vom Flughafen erstattet werden.
Reisende, deren Flug annulliert wurde, werden bereits von der Fluggesellschaft nach europäischen Regeln entschädigt. Schiphol wollte diesen Reisenden keine Folgeschäden ersetzen, weil der Grund für die Stornierung oft unklar ist, gibt der Verbraucherverband an.
„Massenklage entpuppt sich als unnötig“
Dennoch ist der Verband nicht unzufrieden. „Wir haben zuerst an eine Massenklage gedacht, aber das hat sich als nicht nötig herausgestellt. Schiphol hat sich zunächst komplett zurückgehalten, aber jetzt konnten wir Vereinbarungen treffen. Wir freuen uns, dass für viele Verbraucher eine Regelung getroffen wurde“, sagte eine Sprecherin der Verbraucherzentrale.
Schiphol übernimmt die Abwicklung selbst. Der Verbraucherverband und Omroep Max werden es anschließend auswerten. „Aber wenn Leute fälschlicherweise abgelehnt werden, erreichen uns diese Signale früher und wir können ein Gespräch beginnen.“
Das Programm läuft nun bis zum 11. August. Sollten danach immer noch Probleme auftreten, wird sich der Verbraucherverband erneut mit Schiphol beraten. Der Flughafen selbst konnte nicht sofort inhaltlich reagieren. Die geschätzten Kosten der Vereinbarungen für Schiphol sind daher nicht sofort klar.