Schiphol-Chef Dick Benschop sagt, er habe „kein Columbus-Ei“ gefunden

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Benschop steht seit einiger Zeit wegen seiner Misswirtschaft unter Beschuss und wurde am Dienstag für einen Text und eine Erklärung ins Repräsentantenhaus gebracht. Kurz vor der Anhörung teilte er der Presse mit, dass mit der Gewerkschaft FNV eine Rahmenvereinbarung getroffen wurde, unter anderem über bessere Bezahlung und mehr Sicherheit.

Die Kosten dafür werden schließlich auf die Reisenden umgelegt und die Anteilseigner (Staat und Kommunen) erhalten möglicherweise auch weniger Dividenden. Laut dem Schiphol-Chef muss in naher Zukunft ein „fairer“ Preis gezahlt werden. „Fliegen sollte keine Elitebeschäftigung werden. Aber es muss ein fairer Preis bezahlt werden.“ Er will auch Probleme über „vier Linien“ und mit einem „Aktionsplan“ lösen. Schiphol hat sich bereits letzte Woche einen Aktionsplan ausgedacht, um gut durch den Sommer zu kommen.

So will Schiphol beispielsweise mehr Sicherheitspersonal einstellen, die Anstellungsbedingungen für Mitarbeiter attraktiver gestalten und den Reisefluss im Terminal verbessern. Das betrifft zum Beispiel Coaches, die Menschen schneller durch die Sicherheit helfen, und eine verbesserte Informationsbereitstellung. Der Flughafen versucht auch, Vereinbarungen mit Fluggesellschaften über die Reduzierung und Umplanung von Flügen zu treffen. Benschop: „Ich gehe nicht zufällig in den Sommer, bei allem Risiko, dass wir die Situation des Maiurlaubs wiederholen.“

Günstigster Flughafen in Europa

Längerfristig muss der Flughafen laut FNV ebenfalls umsteuern. So war Schiphol lange Zeit der günstigste Flughafen Europas, es wimmelt von Arbeitsvermittlungen und die Flexibilität der Verträge geht zu weit. „Zum Vergleich: Münchens kleiner Flughafen beschäftigt etwa zehntausend Menschen, Schiphol viermal weniger“, sagte Gewerkschaftsdirektor Van Doesburg.

Er weist darauf hin, dass „fast alle Jobs in den Niederlanden bessere Jobs sind als auf Schiphol“. Er findet, dass sich das ändern muss. Unter anderem durch höhere Vergütungen und ein sichereres Arbeitsklima. „Wir brauchen einen Flughafen, der unserer Gesellschaft und unseren Mitarbeitern dient.“

Benschop selbst hält sich für den richtigen Mann am richtigen Ort und fühlt sich „extrem motiviert“, die Probleme zu lösen. Trotz aller Kritik hat er nicht an einen Rücktritt gedacht. Ob seine Pläne für den nächsten Sommer jedoch Trost spenden, bleibt abzuwarten. Benschop kann auf Anfrage nicht angeben, in welchem ​​Zeitraum die Probleme behoben werden und es gelten wieder normale Wartezeiten. „Aber ich gebe mein Bestes, um das so schnell wie möglich mit dem Team zu erledigen.“



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