Samsung und Apple blieben im letzten Quartal die dominierenden Smartphone-Verkäufer in Belgien, Xiaomi Hauptherausforderer

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Mit mehr als der Hälfte der in Belgien im April, Mai und Juni ausgelieferten Smartphones blieben Samsung und Apple die beiden dominierendsten Akteure in unserem Land. Dies geht aus Zahlen der Forschungsbüros Counterpoint und Canalys hervor, die die Redaktion von HLN exklusiv einsehen konnte. Der Hauptherausforderer ist das chinesische Xiaomi nach einem astronomischen Wachstum.

Beide Research-Büros sind sich in den Zahlen einig: Das koreanische Samsung hat im zweiten Quartal 2022 die meisten Smartphones ausgeliefert. Auf einen Anteil von 34 Prozent laut Counterpoint und 33 Prozent laut Canalys. An zweiter Stelle steht das amerikanische Apple. Counterpoint geht von einem Marktanteil von 28 Prozent aus. Bei Canalys sind es 24 Prozent.

Dann folgt Xiaomi auf dem dritten Platz, das mit einer breiten Palette an budgetfreundlichen Smartphones einen soliden Marktanteil einnimmt. In einem früheren Artikel haben wir bereits geschrieben, dass das Unternehmen auch schnell wachsen kann, indem es eine gute Beziehung zu Telekommunikationsbetreibern aufbaut, wie es Landsmann Huawei vor Jahren getan hat. Mit einem Marktanteil von 17 Prozent laut Counterpoint und 21 Prozent laut Canalys nimmt Xiaomi den Platz des ehemaligen Landsmanns ein.



Andere Hersteller müssen sich mit den Krümeln begnügen. Beide Research-Büros melden für das chinesische OPPO, zu dem auch die Schwestermarke OnePlus gehört, einen Marktanteil von fünf Prozent. Nicht schlecht für einen neuen Spieler, aber der Unterschied zu den Top Drei bleibt groß. Außerdem tauchen das amerikanische Motorola, das europäische Nokia und die OPPO-Schwestermarke Realme in den Zahlen auf, allerdings ohne klaren Konsens über ihre Marktanteile.

Klassisches Q2 für Apple und Samsung, gemischtes Bild für Xiaomi

April, Mai und Juni sind traditionell schwierige Monate für Smartphone-Hersteller. Bei Samsung liegen die Markteinführungen der S22-Handys schon eine Weile hinter uns. Bei Apple beginnen sich die Verbraucher auf die Markteinführung des iPhone 14 im September zu freuen.

Hinzu kommt 2022 die sich verschlechternde Wirtschaftslage. Das ist weltweit der Fall, sagt Jan Stryjak, verantwortlich für die Forschung bei Counterpoint in Europa, gegenüber HLN. „Dies hat dazu geführt, dass die Verbraucher ihre Ausgaben gekürzt haben, was in den letzten Quartalen zu einem geringeren Versandvolumen geführt hat.“

Laut Runar Bjørhovde, Research Analyst bei Canalys, erholt sich Samsung auch von einem Boom im Januar, Februar und März 2022, mit dem erwarteten Nachfrageeinbruch drei Monate danach. Dadurch ist bei Partnern des koreanischen Tech-Giganten ausreichend Lagerbestand vorhanden und es mussten weniger Handys verschickt werden.

Das Ergebnis: Im Vergleich zum Vorjahr kann Samsung immer noch gute Wachstumszahlen verzeichnen. Laut Counterpoint 38 Prozent ist Canalys mit 24 Prozent konservativer. Auf Quartalsbasis sehen die Research-Agenturen einen Rückgang von 15 Prozent (Counterpoint) bzw. 13 Prozent (Canalys).

Laut Counterpoint sind die Wachstumszahlen von Apple im Vergleich zum Vorjahr viel niedriger: nur 6 Prozent. Canalys ist mit einem jährlichen Wachstum von 19 Prozent optimistischer. Beide Unternehmen berichten, dass der Versand im Vergleich zum ersten Quartal um fünf Prozent zurückgegangen sei.



Weniger eindeutig ist die Situation bei Xiaomi. Wenn wir Counterpoint glauben dürfen, hat Xiaomi ein Katastrophenquartal hinter sich. Auf Jahresbasis sehen wir einen Rückgang von 42 Prozent, im Vergleich zu den ersten drei Monaten des Jahres gab es kein Wachstum. Laut Stryjak ist das das Ergebnis eines außergewöhnlichen zweiten Quartals im Jahr 2021, als Xiaomi Lieferprobleme bei Samsung ausnutzen konnte.

Laut Canalys bleibt das Wachstum von Xiaomi jedoch explosiv, wobei sich die Auslieferungen im Jahresvergleich fast verdoppeln und ein Wachstum von 88 Prozent gegenüber dem Vorquartal erzielt wird. Laut Bjørhovde ist dies in ganz Westeuropa zu beobachten, der Trend resultiert seiner Meinung nach aus der starken Präsenz im stationären Handel und immer mehr Menschen kennen die Marke auch.

Was ist los mit OPPO?

Schließlich gibt es noch OPPO. Im Vergleich zum Vorjahr kann es zusammen mit OnePlus immer noch ein gutes Wachstum vorweisen – 50 Prozent laut Counterpoint – oder einen explosiven Fortschritt – 834 Prozent laut Canalys. Im Vergleich zum letzten Quartal ist es jedoch miserabel mit Nullwachstum laut Counterpoint und nur 5 % Wachstum, wenn man den Zahlen von Canalys Glauben schenken darf.

Runar Bjørhovde von Canalys liefert den Kontext: „OPPO hat kürzlich einen strategischen Wandel in Westeuropa durchgemacht. Ein neues Team an der Spitze, OnePlus, das sich allmählich unter OPPO bewegt und herausfindet, wie die neue Richtung für das Unternehmen aussehen wird.“

Die Marke werde sich laut dem Analysten auch verstärkt auf die teureren Segmente des Marktes konzentrieren. Diese Geräte werden jedoch in geringerer Anzahl verkauft, was sich in diesen Zahlen widerspiegelt. Auch Xiaomi konzentriert sich mehr auf das High-End, hat aber auch ein so großes Angebot an erschwinglichen Telefonen, dass es weiterhin große Volumina mit guten Wachstumszahlen und damit einem großen Marktanteil generieren wird.

Genaue Marktanteile und Verkaufszahlen zu erhalten, ist praktisch unmöglich. Die Hersteller verweigern den Zugriff auf diese Daten. Um Erkenntnisse zu gewinnen, muss man sich daher auf Zahlen internationaler Forschungsbüros verlassen. Sie berechnen, wie viele Smartphones jede Marke an Einzelhändler, Betreiber und direkt an Verbraucher geliefert hat. Auf dieser Grundlage erhalten wir Marktanteile und Wachstumszahlen, aber keinen Einblick darüber, wie viel Prozent der Belgier welche Telefonmarke verwenden.

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