Rutte war lange Zeit der beliebteste Feind, doch plötzlich hatte niemand mehr etwas Unfreundliches über ihn zu sagen

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Doortje Smithuijsen

Plötzlich hatte niemand mehr etwas Unfreundliches über Rutte zu sagen. Attje Kuiken und Jesse Klaver, die am Sonntagabend eingestiegen sind Nachrichtenstunde Während er um Ruttes Weggang bat, stand derselbe Mann einige Stunden später im Plenarsaal, um sich für diese intensive, aber auch unterhaltsame Zeit zu bedanken. Wilders – aus „Do a normal man“, „Do yourself a normal man“ – hatte nichts als Respekt. Die Vorteile fügte Mutter Kristie Rongen am Montagabend hinzu Auf 1 dass sie Rutte früher an diesem Tag eine SMS geschrieben hatte. „Ich hasse seine Politik, aber ich hasse nicht seine Person.“

Was Ron Fresen an Rutte so sehr gefiel, fügte er hinzu Renze: Er hat es nie persönlich genommen. Wenn er sich kritisch über ihn geäußert hätte, würde ihm der Premierminister beim nächsten Treffen ebenso jovial auf die Schulter klopfen. Diese Geschichte – bei Rutte wurde sie nie persönlich – hallt derzeit als Abschied von fast jedem ehemaligen Kollegen, Journalisten oder Kritiker wider. Immer noch ein seltsames Kompliment: Politik Ist Persönlich hat die Politik großen Einfluss auf das Leben der Menschen. Aber am Montagabend machte sogar Rongen einen Witz darüber. Als Sven Kockelman Klaas Dijkhoff fragte, welche Textnachrichten er und Rutte ausgetauscht hätten, sagte sie: „Er hat sie sowieso schon gelöscht.“

Jeroen Vullings beschrieben unter Renze Gut, woher diese kollektive Wiederholung eines so unnötigen Punktes kommt: Rutte war lange Zeit der beliebteste Feind, das Standard-Trampolin, auf dem man herumtrampeln konnte. Ganze Partys, Punkbands und Podcasts wurden rund um die Idee konzipiert: Nieder mit der VVD, nieder mit Rutte. „Jetzt ist er weg, und das ist verwirrend.“

Die zwölf Jahre von Ruttes Premierministerschaft umfassen auch einen Zeitraum, in dem sich der Binnenhof von einem Platz, der gelegentlich von einem Journalisten besucht wurde, in einen von Reportern überfüllten Bereich verwandelte. Rutte konnte kaum etwas tun oder sagen, ohne dass es gefilmt, fotografiert und dann in einer Talkshow erklärt wurde. Biene Renze Es gab eine Diskussion darüber, ob Rutte ein gepflegtes Image hat oder nicht – ob dieser Apfel auf dem Fahrrad PR ist oder nur ein Apfel. Mittlerweile, nach zwölf Jahren Ministerpräsidentschaft, kommt man gar nicht umhin, ein gepflegtes Image zu haben – bewusst oder unbewusst. In den letzten Jahren ist Rutte unter dem Deckmantel bürgerlicher Selbstgefälligkeit zu einem wandelnden Symbol für eine harte neoliberale Politik geworden – ein Bild, das es stets schaffte, genügend Menschen anzulocken, anstatt sie abzustoßen.

Bei „Renze“ ging es am Montagabend um die Frage, ob Ruttes Apfel bewusste PR sei.Bild RTL 4

Wen ich am Montagabend gerne an einem Talkshow-Tisch gesehen hätte: Eric van der Burg, der am Freitagabend vor den RTL-Kameras seine Tränen schluckte. Er habe allen Menschen, die in den Flüchtlingsunterkünften arbeiteten, einen Asylvertrag versprochen, sagte er – und nun seien sie plötzlich noch weiter weg von zu Hause. Da war er – das kampfmüde VVD-Mitglied, der Laufbursche, der als Letzter erfuhr, dass seine Vorgesetzten das Handtuch geworfen hatten. Dieses Wochenende gehe er laufen, sagte er, vermutlich auf der Suche nach einem Mantra, das ihm dabei helfen würde: Nimm es nicht persönlich.



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