Russland und Ukraine einigen sich auf neues Getreideabkommen, Zeitrahmen bleibt unklar

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Russland und die Ukraine haben sich auf eine Verlängerung des Getreideabkommens geeinigt. Es gibt jedoch einige Verwirrung über den Begriff. Diese gilt nach Angaben des ukrainischen Infrastrukturministers Oleksandr Kubrakov für einen Zeitraum von 120 Tagen. Das russische Außenministerium beziffert sie auf sechzig Tage.

„Wir sehen Aussagen verschiedener Parteien, dass das Getreideabkommen um 120 Tage verlängert wurde“, sagte Maria Zakharova laut der russischen Nachrichtenagentur Interfax. „Wir haben mehrmals wiederholt, dass (…) die russische Seite alle Beteiligten darüber informiert hat, dass das Abkommen um 60 Tage verlängert wird.“

Sollte es sich tatsächlich um eine Verlängerung um 120 Tage handeln, würde dies einen Sieg für die Ukraine bedeuten. Russland sagte zuvor, es würde es vorziehen, ein Abkommen nur für 60 Tage abzuschließen. Moskau teilte bereits am Dienstag mit, dass eine Einigung für sechzig Tage erzielt worden sei, aber diese Nachricht stellte sich später als falsch heraus.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan dankte der Ukraine, Russland und den Vereinten Nationen für ihre Bemühungen um eine Einigung. Er nannte es „lebenswichtig für die Stabilität der globalen Nahrungsmittelversorgung“. Mehr als 800 Schiffe haben bisher im Rahmen des Abkommens 25 Millionen Tonnen Getreide transportiert, sagte der türkische Führer.

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Im vergangenen Sommer wurde vereinbart, Millionen Tonnen gesperrtes Getreide aus der Ukraine zu verschiffen. Nach dem Einmarsch in die Ukraine, einen der größten Lebensmittelexporteure der Welt, hatte Russland mit seinen Kriegsschiffen Häfen am Schwarzen Meer blockiert. In der Folge schossen die Lebensmittelpreise in die Höhe und in vielen Entwicklungsländern drohten Hungersnöte.

Unter Vermittlung der UNO und der Türkei wurde im Juli 2022 eine Einigung erzielt, die die Wiederaufnahme der Exporte ermöglichte. Der Deal ist einer der wenigen diplomatischen Erfolge seit dem Krieg.



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