Russland möchte, dass Polen Gebiete zurückgibt, die es nach dem Zweiten Weltkrieg „erhalten“ hat. „Polen sollte dafür bestraft werden, dass es die historische Erinnerung an die Befreiung des Landes verrät“, sagt der russische Parlamentspräsident Wjatscheslaw Wolodin, der außerdem von Polen zusätzliche 750 Milliarden Dollar fordern will, um „die Investitionen im Land nach dem Krieg zu kompensieren“.
Die Beziehungen zwischen Polen und Russland waren aufgrund des Krieges in der Ukraine bereits besonders schlecht, doch die Aussagen des russischen Parlamentspräsidenten gießen nur noch mehr Öl ins Feuer. In einer Erklärung forderte der Duma-Vorsitzende eine Bestrafung Polens für den „Verrat der historischen Erinnerung“ an die Befreiung des Landes von Nazi-Deutschland durch die Sowjetunion durch „feindliche Handlungen“ gegen Moskau. Laut Wolodin existiert Polen nur „dank Russland“.
Konkret will der Parlamentspräsident ein Verbot für polnische Lastwagen durch russisches Territorium und möchte, dass Polen Moskau finanziell – insgesamt fast 700 Milliarden Euro – für den „Wiederaufbau des osteuropäischen Landes“ nach dem Zweiten Weltkrieg entschädigt.
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Es ist nicht das erste Mal, dass der Duma-Vorsitzende starke Aussagen gegenüber Polen und dem Westen macht. Wolodin hatte zuvor gewarnt, dass „Europa in einer nuklearen Apokalypse verschwinden wird, wenn der Westen Atomwaffen in die Ukraine schickt“. Der Vertraute von Wladimir Putin hat eine gewichtige Stimme. So war er beispielsweise einer der ersten Spitzenpolitiker, der die „Militäroperation“ in der Ukraine offen unterstützte. Anfang dieses Jahres schlug er vor, ausgewanderte Landsleute zu enteignen. „Wir müssen uns mit diesem Bastard auseinandersetzen, der sich an unserem Land die Füße abwischt.“
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