„Wir halten es für möglich, die Nutzung der ISS in einem Minimalaufbau bis zum Bau einer russischen Raumstation, also bis 2028, fortzusetzen“, sagte der stellvertretende russische Ministerpräsident und Industrieminister Denis Manturov der Nachrichtenagentur Interfax. Ihm zufolge wird eine Verlängerung sicherstellen, dass Russland die Kontinuität seines eigenen bemannten Raumfahrtprogramms garantieren kann. Nur so könne technisches und industrielles Know-how erhalten und ausgebaut werden, so der Minister. Quellen zufolge könnten die ersten Teile für eine neue russische Station im Jahr 2028 auf den Markt kommen.
Anfang Oktober hatte der Leiter des russischen Raumfahrtprogramms, der frühere Kosmonaut Sergej Krikaljow, die Hoffnung geäußert, dass die russische Regierung den bestehenden Vertrag über die gemeinsame Nutzung der ISS verlängern werde. Zuvor hatte der Chef der russischen Raumfahrtbehörde Juri Borissow angekündigt, die Zusammenarbeit nach 2024 zu beenden. Ein genaues Datum nannte er nicht.