Ein russischer „Eiermagnat“ hat ein Attentat knapp überlebt, zwei Tage nachdem die Behörden eine Untersuchung gegen ihn wegen angeblicher Preisabsprachen eingeleitet hatten. Der Preis für Eier ist in Russland in den letzten drei Monaten um mehr als 50 Prozent gestiegen, was den normalen Russen, der Eier als Handelsware betrachtet, verärgert.
Gennady Shiryaev fuhr am 27. Dezember mit seinem BMW in der Nähe seiner Geflügelfarm in der zentralrussischen Region Woronesch, als er von einem Schützen überfallen wurde, der zwei Schüsse abfeuerte. Doch beide Schüsse verfehlten ihr Ziel.
Ein Motiv für den Angriff nannte die Polizei noch nicht. Doch der Nachrichtensender „Mash Telegram“ behauptete, der „Eierkönig“ sei von „Einheimischen angegriffen worden, die mit der Preiserhöhung“ seiner Produkte unzufrieden seien.
SEHEN. Die Russen strömen in Scharen herbei, um Eier zu holen
Shiryaev ist der Besitzer der Geflügelfarm Tretjakowskaja. Zwei Tage vor dem Mordversuch eröffneten die Behörden ein Verfahren gegen ihn und zwei weitere Eierproduzenten wegen der Erhöhung der Eierpreise. Sie vermuteten, dass untereinander Preisabsprachen getroffen worden seien.
Eier sind in den letzten Monaten um 50 Prozent teurer geworden. Analysten sagen, dass die hohen Energiepreise und die Sanktionen des Westens die Haltung von Hühnern und die Produktion von Eiern in Russland sehr teuer gemacht haben.
Lange Reihen
Mittlerweile sind Eier für den einfachen Russen so teuer geworden, dass sie zu Weihnachten verschenkt werden. In den sozialen Medien kursieren Dutzende Videos von Menschen, die bei Sonnenuntergang an Lieferwagen und Verkaufsständen anstehen, um Eier günstiger zu kaufen.
Laut „Reuters“ können die Preise in russischen Supermärkten teilweise mehr als doppelt so hoch sein wie an örtlichen Ständen. An einem kleinen Stand zahlt man beispielsweise für zehn Eier etwa 67 Cent, während man in einem russischen Supermarkt 1,54 Euro zahlen muss.
In der Region Wologda fotografierte sich ein Abgeordneter im Regionalparlament der Regierungspartei „Einiges Russland“, wie er seinen Mitarbeitern Kartons mit Eiern als Geschenke für die traditionellen orthodoxen Neujahrsfeierlichkeiten überreichte.
Die Preiserhöhungen haben auch den Kreml alarmiert, weniger als drei Monate vor der Präsidentschaftswahl. Der Kreml hat nun Maßnahmen zur Senkung der Preise versprochen.
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