Der ukrainische Militärgeheimdienst teilte den bemerkenswerten Telefonanruf letzten Freitag auf Telegram mit. „Hey, warum hast du mich gestern nicht angerufen?“, fragt der erste Soldat. „Verdammt, letzte Nacht hat so viel Spaß gemacht. „Der Typ von der zwölften Brigade war verrückt und fing an, auf uns zu schießen“, sagt der Zweite. „Er schrie: ‚Ich werde euch umbringen, ihr Bastarde!‘.“ Am Ende haben unsere Jungs ihn erschossen und ich musste seinen Körper tragen“, fährt er fort. Nähere Angaben zur Schießerei macht der Soldat nicht.
Nach Angaben des Geheimdienstes zeigt der Vorfall, dass der psychische Zustand der russischen Soldaten „kritisch“ ist. Der Bericht über die angebliche Schießerei folgt damit unzähligen anderen Berichten russischer Soldaten, die die harten Bedingungen an der ukrainischen Front beschreiben.
Es ist nicht das erste Mal, dass ein russischer Rekrut oder Soldat durchgedreht ist. Im September eröffnete ein 25-jähriger Mann in einem sibirischen Mobilmachungszentrum das Feuer. Der Russe wäre wütend gewesen, weil sein bester Freund zum Kampf in die Ukraine einberufen worden wäre.
Eine der schärfsten Kritikpunkte am russischen Militär kam kürzlich vom 48-jährigen General Iwan Popow, der Moskaus Strategie als „die größte Tragödie in der modernen Kriegsführung“ bezeichnete. Nach seinen unmissverständlichen Aussagen sagte Popov, er sei letzte Woche entlassen worden.