Nico ist überzeugt, dass die öffentliche Entschuldigung des Mercedes-Teamchefs beim siebenmaligen Weltmeister nur eine Möglichkeit ist, den Fahrer nicht unter Druck zu setzen. „Toto möchte Hamilton mental unterstützen, aber Russell wurde mit diesem Auto Vierter, also hätte mehr getan werden können“
Federico Mariani
Innerhalb eines Jahres die Welt der Lewis Hamilton und der Mercedes in F1 kenterte. Der Fall von Imola: Vor einem Jahr erholte sich der Brite vom elften auf den zweiten Platz. Bei der Ausgabe 2022 des Emilia Romagna GP hingegen wurde er Dreizehnter und verdoppelte sich sogar. Ein Flop, den das deutsche Team mit der Entschuldigung des Teamchefs Toto Wolff beim siebenfachen Weltmeister per Funk öffentlich auf sich genommen hat und das Auto als nicht fahrbar definierte. Nico Rosberg ist jedoch nicht dieser Meinung und sticht den ehemaligen Teamkollegen.
Bluff
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Tatsächlich sagt der Weltmeister von 2016 in seiner Analyse des Imola-Rennens gegenüber Sky, dass das Schuldeingeständnis von Mercedes nur eine Möglichkeit sei, Hamilton zu entlasten: „Wolff versucht, Lewis mental zu unterstützen.“ Er sagt vor allen: ‚Hey Lewis, es ist nicht deine Schuld, das schlechte Ergebnis hängt ganz vom Team ab.‘ Dieser Schachzug von Toto ist sicherlich sehr clever, aber er entspricht nicht ganz der Wahrheit.“ Und zur Untermauerung seiner These bringt Rosberg die Erkenntnisse von George Russell mit.
Mercedes-Derby
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Der neue Teamkollege erweist sich für Hamilton als harte Nuss und nach vier Rennen fällt der Vergleich definitiv zugunsten des 24-jährigen Engländers aus. Rosberg erklärt seinen Punkt: „Vergessen wir nicht, dass Russell mit demselben Auto in Imola Vierter geworden ist, also hat Lewis an diesem Wochenende einen großen Anteil an diesem schlechten Ergebnis. George hatte ein fantastisches Wochenende, also hätte mehr aus diesem Auto gemacht werden können.“ Kurz gesagt, das Hauptproblem für Hamilton könnte das Mercedes-Derby mit Russell sein ist noch alles zu spielen.
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