Nicht einmal Totti und De Rossi hatten in ihrer Karriere die Gelegenheit, an einem Europafinale teilzunehmen: Stattdessen wird Lorenzo in Budapest gegen Sevilla sogar das Privileg haben, zweimal in Folge die Kapitänsbinde zu tragen. Zweites Finale auch für Nicola, während das junge Giallorossi-Talent in Tirana auf der Bank saß
Das hatte noch nie zuvor ein Roma-Kapitän geschafft. Nicht einmal diejenigen, die seit fast dreißig Jahren die Farben Gelb und Rot auf der ganzen Welt vertreten und dem kapitolinischen Klub eine ganze Karriere geschenkt haben: Francesco Totti und Daniele De Rossi. Tatsächlich hatten beide noch nie die Gelegenheit, in einem europäischen Finale zu spielen. Lorenzo Pellegrini wird der erste Sohn Roms sein, der in zwei Europa-Endspielen (aufeinanderfolgende) zweimal die Kapitänsbinde trägt. Ein einzigartiges Privileg. Vor ihm hatte nur Giuseppe Giannini die Ehre gehabt, die Roma-Mannschaft im letzten Akt eines UEFA-Wettbewerbs zu führen: im Finale der UEFA-Pokal-Ausgabe 90/91, das in einer dramatischen Doppelkonfrontation mit Inter verloren ging. Pellegrini hingegen erlebte bereits vor einem Jahr in Tirana ein Happy End und hob die Conference League am 25. Mai 2022 in die Höhe. Lorenzo und das gesamte Giallorossi-Universum hoffen natürlich, dass das in der Kombetare Arena nur der Vorgeschmack darauf war der Abend, den José Mourinho und seine Männer am 31. Mai in Budapest erleben konnten.
ZALEWSKI UND BOVE
—
Pellegrini wird jedoch nicht der einzige in Trigoria geborene und aufgewachsene Spieler sein, der mit seiner Roma im zweiten Finale eines europäischen Wettbewerbs als Protagonist auftritt. Tatsächlich gehören auch Edoardo Bove und Nicola Zalewski zum Kader, der Fulvio Bernardini vor zwölf Monaten nach 14 Jahren einen Pokal zurückbrachte. Insbesondere Zalewski zeichnete sich durch seine Reife im Doppel-Halbfinale mit Leicester und im Finale mit Feyenoord aus. Bove hingegen, der in Tirana auf der Bank geblieben war, hat sich bereits in den Helden verwandelt, der Mourinho im letzten Akt der Europa League einen Pass gab. Jetzt fehlt nur noch das i-Tüpfelchen, um die Geschichte abzurunden.
TOTTI UND DE ROSSI
—
Den Traum, ein internationales Finale zu erreichen, hat De Rossi erst 2017 erreicht, nachdem er im Viertelfinale der Champions League eine historische Leistung vollbracht hatte, indem er Messis Barcelona mit einem sensationellen 3:0 im Olimpico besiegte. Bei dieser Gelegenheit hatte das Liverpool des ehemaligen Roma-Spielers Salah den Weg der Männer von Di Francesco unterbrochen. Dreimal musste Totti seinen Traum jedoch im Viertelfinale der Champions League (schmerzvoll) unterbrechen: das erste Mal 2006/07 gegen Manchester United – mit dem dramatischen 7:1-Sieg im Old Trafford – in der darauffolgenden Saison erneut bei den Red Devils und zuletzt 2008/09 gegen Arsenal im Elfmeterschießen.
20. Mai – 15.44 Uhr
© REPRODUKTION VORBEHALTEN