Riesige Penispflanze blüht nach zehn Jahren im Hortus Leiden wieder auf

Riesige Penispflanze blueht nach zehn Jahren im Hortus Leiden wieder

Der sogenannte Amorphophallus titanum, wörtlich übersetzt „riesiger formloser Penis“, ist ohne Topf mehr als zwei Meter groß. „Eine viel ungeschicktere Pflanze. Ein echtes Monster“, beschreibt Van Vugt. Im Oktober blühte in den Niederlanden zum ersten Mal seit 24 Jahren eine kleinere, aber seltenere Penispflanze. „Es war wegen seiner Größe etwas weniger spektakulär, aber sehr speziell.“

Am Donnerstagabend wird der Amorphophallus titanum mit dem Pollen bestäubt, den Hortus aus einem botanischen Garten in Belgien erhalten hat. „Und mit etwas Glück blüht hier bei uns in einem Monat eine weitere Riesenpenispflanze. Dann bestäuben wir diese zweite Pflanze wieder mit dem Pollen, den wir aus diesem Blütenkelch bekommen.“ In der Natur verbreiten Fliegen oder Käfer den Pollen an andere Penispflanzen, die durch den Geruch angelockt werden.

Der stechende Gestank sei für Besucher kein Grund, die Anlage nicht zu besuchen, sagt Van Vugt. „Es ist ein falscher Geruch, es gibt kein echtes verfaultes Fleisch. Es ähnelt also dem Geruch von Rosen, nur dass wir dann denken, dass es nicht gut riecht. Wir sehen, dass die Leute es oft gerne erleben.“

Die Riesenpenispflanze stammt ursprünglich aus den Regenwäldern von West-Sumatra. Die Pflanze ist bedroht, weil ihr natürlicher Lebensraum stark unter Druck steht. „Alle botanischen Gärten können bei Bedarf Samen produzieren, indem sie Pflanzen in den Gärten bestäuben. Sollte die Riesenpenispflanze also jemals in freier Wildbahn aussterben, kann sie innerhalb kurzer Zeit wieder in die Natur zurückkehren“, sagt Van Vugt. „Aber solange er dort ist, lassen wir ihn in Ruhe, ohne menschliches Eingreifen.“



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