Rekordzahl von Meldungen an die FASNK im Jahr 2022: Höhepunkt nach Salmonellenausbruch bei Ferrero

Im Jahr 2022 gingen bei der Hotline 4.998 Beschwerden oder durchschnittlich 20 Beschwerden pro Arbeitstag ein. Das ist eine Steigerung von 27 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die FASNK weist darauf hin, dass im Jahr 2021 die Gastronomie im Rahmen der Maßnahmen gegen die Corona-Krise teilweise noch geschlossen war.

Etwa ein Drittel (31 Prozent) der Beschwerden stammte von Menschen, die krank wurden und vermuteten, dass dies auf den Verzehr eines bestimmten Lebensmittels zurückzuführen sei. Das ist eine Steigerung von 5 Prozent gegenüber 2021. Darüber hinaus betrafen ein Viertel der bearbeiteten Beschwerden die Hygiene in Lebensmittelbetrieben und 17 Prozent Fragen zur Lagerung von Lebensmitteln wie Temperaturen und Mindesthaltbarkeitsdaten.

Die Meldestelle leitet die Beschwerden an Inspektoren weiter, die vor Ort Feststellungen treffen können. In der Hälfte der Fälle stellte sich die Beschwerde als begründet heraus und die Inspektoren konnten die erforderlichen Maßnahmen ergreifen, wie der Bericht zeigt.

Darüber hinaus bearbeiteten die Mitarbeiter der Meldestelle 6.628 Anfragen oder durchschnittlich 26 pro Arbeitstag. Fast 3.000 dieser Fragen betrafen Rückrufe und Warnungen von Lebensmittelunternehmen. Verbraucher fragen sich, was das Risiko ist, nachdem sie die Produkte konsumiert haben, wie sie die Produkte identifizieren können und wohin sie gehen können, wenn sie ein Produkt gekauft haben.

Etwa ein Drittel aller Fragen im Jahr 2022 (2.086 Fragen) wurden kurz vor Ostern nach dem Rückruf einiger Kinder-Schokoladenprodukte gestellt. Im April wurde die Verbindung zwischen Menschen, die nach dem Verzehr der Schokolade krank wurden, und der Ferrero-Fabrik in Arlon hergestellt.

Darüber hinaus haben Verbraucher auch Fragen zur optimalen Lagerung von Produkten, wie sie ihr Geflügel am besten vor der Vogelgrippe schützen und was der Unterschied zwischen einem TGT- (Verwendbar bis) und einem THT-Datum (Mindesthaltbarkeitsdatum) ist.

„Die Rekordzahl an Beschwerden, die 2022 bei der FASNK-Hotline eingegangen sind, zeigt, dass Verbraucher zunehmend auf Lebensmittelsicherheit achten“, sagte Bundeslandwirtschaftsminister David Clarinval. „Die Rolle des Verbrauchers ist nicht zu unterschätzen: Die Beschwerden haben einen direkten Mehrwert für den Schutz unserer Lebensmittelkette.“