Die Baubranche kämpft mit einer Rekordzahl unbesetzter Stellen. Die Zahl der Bewerber schrumpfe inzwischen zusehends, klagt der Flämische Bauverband (VCB). Darin wird der VDAB aufgefordert, noch einen Schritt weiter zu gehen, um mehr Arbeitssuchende für eine Stelle im Baugewerbe zu motivieren. Darüber hinaus orientiert sich der Branchenverband bei der Besetzung der offenen Stellen auch an den anderen Regionen und dem Ausland.
Konkret sind laut VCB derzeit fast 8.000 Stellenangebote im Baugewerbe beim VDAB gemeldet. Das sind fast doppelt so viele wie 2020. Jeden Monat kommen 1.000 bis 2.000 Stellenangebote hinzu, wie es klingt.
Gleichzeitig nimmt die Zahl der arbeitssuchenden Bauarbeiter und Techniker stetig ab. Im April 2020 waren es noch 17.216, ein Jahr später 14.054 und heute 11.422 Stellensuchende. „Außerdem handelt es sich um Personen, die weniger qualifiziert sind, oft schon seit zwei Jahren oder länger einen Job suchen und noch nicht über die nötige Erfahrung verfügen“, so der VCB. Die Hälfte der rund vierzig Bauberufe ist mittlerweile ein Engpassberuf.
Gute Bezahlung
Der Verband stellt fest, dass der Sektor dennoch viele Möglichkeiten bietet, unabhängig von Diplomen oder Berufserfahrung. Auch die Bezahlung als Arbeiter ist gut, Digitalisierung und Innovation sind auf dem Vormarsch. Schließlich sind hochqualifizierte Menschen auch in der Branche sehr gefragt.
Der VCB zählt auf den neuen flämischen Arbeitsminister Jo Brouns (CD&V), um den von seinem Vorgänger angekündigten Aktionsplan fortzusetzen. „Dadurch soll es möglich werden, mehr Arbeitssuchende für die Baubranche zu gewinnen. Auch der VDAB muss seinen Beitrag leisten, indem er die Zahl der Praktika für Arbeitssuchende und der individuellen Berufsausbildung in Bauunternehmen deutlich erhöht.“
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