Der 51-jährige Brite, der am 2. September in Groot-Bijgaarden festgenommen wurde, wird heute vor dem Brüsseler Ratssaal erscheinen. Er muss seine Übergabe an Frankreich beurteilen. Der Brite soll in Frankreich zwei Polizisten überfahren haben. Der 50-Jährige wurde durch die Netflix-Dokumentation „The Puppet Master: Hunting the Ultimate Conman“ bekannt, in der gezeigt wurde, wie er 1 Million Pfund sammelte, indem er den Leuten erzählte, er sei ein Geheimagent.
Dem Mann, Robert Hendy-Freegard, gelang es, sich über Jahre als Agent des britischen Geheimdienstes MI5 auszugeben und auf diese Weise mehrere Opfer in Höhe von insgesamt 1 Million Pfund zu erbeuten (1,16 Millionen Euro, Anm. d. Red.) veräppeln. Er benutzte falsche Namen wie David Hendy und David Clifton.
Außerdem sagte er seinen weiblichen Opfern, dass ihr Leben in Gefahr sei, weil sie Ziel der Terrorgruppe IRA werden würden. Die Frauen mussten immer bei ihm bleiben, damit er sie beschützen konnte. So hatte er zeitweise fünf Frauen, die in sogenannten Verstecken leben mussten, wo sie völlig von ihm abhängig waren.
2002 wurde der Mann vom FBI und der britischen Polizei festgenommen, woraufhin er 2005 wegen Betrugs, Diebstahls und Frauenentführung zu lebenslanger Haft verurteilt wurde. Im Jahr 2009 wurde diese Strafe im Berufungsverfahren auf 9 Jahre Gefängnis reduziert.
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Nach seiner Freilassung zog Hendy-Freegard mit einem neuen Partner nach Frankreich, wo er mit der Hundezucht begann. Als am 25. August französische Gendarmen kamen, um seine Gärtnerei im Dorf Vidallat zu kontrollieren, fanden sie nur seine Partnerin vor, doch der Brite traf wenig später mit seinem Auto ein. Als die Beamten nach seinen Papieren fragten, beschleunigte er und überfuhr zwei Beamte. Einer von ihnen erlitt mehrere Frakturen im Gesicht.
Eine Woche später, am 2. September, wurde sein Auto von der Bundesstraßenpolizei Ostflanderns entdeckt, woraufhin der Mann in Groot-Bijgaarden angehalten und festgenommen wurde.
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