Rassist tötet drei Schwarze in US-Stadt Jacksonville: Schütze mit Hakenkreuzen

„Diese Schießerei war rassistisch motiviert und er hasste Schwarze“, sagte Sheriff TK Waters auf einer Pressekonferenz. Er sagte, der Schütze, der weiß ist und sich nach dem Angriff umbrachte, habe Beweise hinterlassen, die seine „ekelhafte Ideologie des Hasses“ und sein Motiv für den Angriff darlegten.

Lokalen Medien zufolge eröffnete der Verdächtige, der in seinen Zwanzigern sein soll, zunächst das Feuer auf Autos und verbarrikadierte sich dann in einem Dollar-General-Laden. Er betrat das Gebäude mit einer kugelsicheren Weste und bewaffnet mit einem Gewehr und einer Pistole und begann, auf schwarze Kunden abzuzielen, teilte die Polizei mit. Anschließend entsandte er ein SWAT-Team.

Die Polizei geht davon aus, dass der Schütze allein und nicht im Namen einer Gruppe gehandelt hat. Auf einer Waffe des Schützen waren Hakenkreuze aufgemalt.

Laut der gemeinnützigen Organisation Gun Violence Archive kam es in diesem Jahr in den Vereinigten Staaten zu mindestens 471 Schießereien, bei denen mindestens vier Menschen getötet oder verletzt wurden, den Schützen nicht mitgerechnet.

Im Juli wurde in Florida ein neues Gesetz eingeführt, das es Menschen (mit einigen Ausnahmen) erlaubt, mit einer versteckten Waffe auf der Straße zu gehen, ohne dafür eine Lizenz oder Ausbildung erhalten zu haben. Florida ist der 26. Bundesstaat mit einem solchen Gesetz. In 49 weiteren US-Bundesstaaten darf man ebenfalls mit einer versteckten Waffe durch die Straßen gehen, allerdings benötigt man dafür eine Erlaubnis. Also nicht in Florida.

Die Vereinigten Staaten haben mehr individuelle Waffen als Bürger. Besonders besorgniserregend ist die Leichtigkeit, mit der Amerikaner ein Exemplar erhalten können.

Jeder dritte Erwachsene besitzt mindestens eine Waffe, fast jeder zweite Erwachsene lebt in einem Haushalt, in dem mindestens eine Waffe vorhanden ist. Die hohe Todesrate durch Schusswaffen ist eine direkte Folge davon.