Rätsel, bei dem die Polizei seit zehn Jahren auf den Zähnen beißt, von Archäologe aufgeklärt

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BizarrDie mexikanische Polizei beißt seit zehn Jahren an einem „Tatort“ mit 150 Schädeln auf die Zähne. Sie wurden 2012 in Chiapas gefunden, einem Gebiet, das für Bandengewalt und Menschenschmuggel bekannt ist. Da die Täter nicht gefunden werden konnten, wurde schließlich die Hilfe eines Archäologen hinzugezogen. Er konnte das Geheimnis lüften.

Die Schädel wurden am 5. Oktober 2012 in einer Höhle im südmexikanischen Bundesstaat Chiapas entdeckt. Es liegt nahe der Grenze zu Guatemala, einem Gebiet mit viel schwerer Kriminalität und Menschenschmuggel. Die Behörden gingen daher von einer Straftat aus. Die Höhle galt als „Tatort“.

Die örtliche Polizei konnte es jedoch nicht herausfinden. Weil die Polizei des Bundesstaates Chiapas die Täter nach jahrelangen Ermittlungen nicht finden konnte, wurden die Ermittlungen nach Mexiko-Stadt, der Hauptstadt Mexikos, verlegt. Schließlich wurden Archäologen zu Hilfe gerufen.

Rituelle Enthauptung

Sie gaben am Mittwoch bekannt, dass die Schädel aus der Zeit zwischen 900 und 1200 n. Chr. stammen. Sie stammen aus einer rituellen Enthauptung aus der voraztekischen Kultur. Die Höhle, in der sie entdeckt wurden, liegt in der Nähe von Templo Mayor, einem wichtigen Opferort für die Azteken.

Der Archäologe Javier Montes de Paz erklärt, wie er das Geheimnis gelüftet hat. © INAH

Die Polizei ist aber offenbar nicht schuld. In Mexiko gefundene Schädelhaufen aus voraztekischer Zeit weisen meist an jeder Seite ein ausgestanztes Loch auf, mit dem sie an einer Stange aufgereiht wurden. Wie sich herausstellte, war dies hier nicht der Fall. Die Köpfe der Opfer wurden möglicherweise auf eine Art Trophäenständer oder „Tzompantili“ gelegt. Bereits die Spanier schrieben bei ihren Entdeckungen um 1520 darüber. Außerdem wurden solche Schädelstapel meist an Kultstätten und nicht in Höhlen gefunden.

„Wenn Leute etwas finden, das in einem archäologischen Kontext steht, ist es besser, das INAH (Nationales Institut für Anthropologie und Geschichte) direkt anzurufen als die Polizei“, sagte der Archäologe Javier Montes de Paz.





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