Obwohl der PSV in zwei Tagen das erste wichtige Vorrundenspiel in der Champions League in Monaco hat, war es in Amsterdam ein Duell zwischen zwei Mannschaften, die gewinnen wollten. Der Saisonauftakt in einer vollen Johan Cruijff ArenA war hauptsächlich eine Party des heimischen Landesmeisters mit nur einer kleinen Fandelegation aus Eindhoven, aber der PSV zog alle Register, um die Party in Amsterdam zu stören.
Die Saison-Ouvertüre hatte neben vielen Toren auch viel Emotion mit zahlreichen Krawallen und einigen bewegenden VAR-Momenten. Ajax beendete das Spiel mit zehn Mann, weil der eingewechselte Debütant Calvin Bassey nach Intervention des VAR die Rote Karte erhielt. Schiedsrichter Dennis Higler hatte für den Angriff auf den PSV-Ersatz Ismael Saibari zunächst Gelb gezeigt. Bassey war der erste Ajax-Spieler seit Evander Sno, der bei seinem Debüt vom Platz gestellt wurde.
Bergwijn startete sein offizielles Debüt mit einem wunderbaren Tor.
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Es war ein echter Debütantenball für beide Mannschaften. Beim PSV haben erstmals drei Neuzugänge ein offizielles Spiel angepfiffen: Torhüter Walter Benitez, Rechtsverteidigerin Ki-Jana Hoever und Guus Til, die den Abend zu einem unvergesslichen Erlebnis machen würden.
Zwei Neulinge
Zwei Neuzugänge feierten ihr offizielles Spieldebüt bei Ajax. Der neue Trainer Alfred Schreuder hatte Grundplätze für den neuen Linksverteidiger Owen Wijndal und für Steven Bergwijn geschaffen. Bergwijn, der mit dreizehn Jahren die Jugendabteilung von Ajax gegen die des PSV eingetauscht hatte, trat nach elf Jahren in der Stammmannschaft seines ersten Profiklubs an.
Jay Gorter war bei Ajax unter der Bar. Für den Purmerender war es nach seinem Debüt in der vergangenen Saison im KNVB-Pokal gegen Excelsior Maassluis erst das dritte Spiel im ersten von Ajax und das letzte Pflichtspiel der abgelaufenen Saison gegen Vitesse. Gorter hat in der Vorbereitung einen guten Eindruck auf Schreuder gemacht, eine endgültige Wahl unter der Latte hat der Ajax-Trainer aber noch nicht getroffen.
Es war eine wunderbare erste Halbzeit, in der Ajax lange Zeit viel stärker war als der PSV, aber die Eindhovener gingen trotzdem mit einer 2:1-Führung zur Ruhe. Nachdem Bergwijn sein Ajax-Debüt mit einem fulminanten Führungstor verschönert hatte, bei dem der 31-Millionen-Mann mit einer schnellen Fallbewegung sowohl Ki-Jana Hoever als auch Johan Bakayoko den Check verpasste und der Ball schön ins Tor rollte, waren die Hausherren König für eine lange Zeit.
Til war mit drei Treffern von gigantischem Wert für den PSV
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In dieser Phase musste der PSV alle Register ziehen, um nicht weiter ins Hintertreffen zu geraten, doch schnell wurde klar, dass die Mannschaft von Trainer Ruud van Nistelrooy mit den starken Führungsspielern Guus Til und Luuk de Jong in Kombination mit den Flanken eine schlagkräftige Waffe hat assistiere König Cody. gakpo.
In der 32. Minute war Til zu stark für Wijndal in der Luft und der ehemalige Feyenoord-Spieler unterschrieb zum 1:1 nach einem Pass von Gakpo. Nachdem Til bei einem Pass von Gakpo zunächst eine gute Kopfballchance vergeben hatte, traf es kurz vor der Halbzeit erneut. Gakpo löffelte den Ball erneut mit viel Gefühl zum Tor und Til tauchte zwischen Daley Blind und Torhüter Gorter auf und köpfte zum 1:2 ein.
Mit Til und De Jong hat der PSV zwei schlagkräftige Waffen in der Luft, allerdings ist zu beachten, dass Ajax in seiner aktuellen Zusammensetzung in der Luft anfällig ist. Schreuders Team hat hinten wenig Höhe und Lisandro Martinez – der beste defensive Kopfball der vergangenen Saison – wurde in den Zweikämpfen schmerzlich vermisst.
Roter Alvarez?
Ajax konnte sich nicht beschweren, dass es mit elf Mann in die Kabine ging, denn gleich nach dem 1:2 schlug Edson Alvarez mit dem Ellbogen gegen Tils Kopf. Der Mexikaner entwischte Rot, weil Schiedsrichter Dennis Higler, der einen schwierigen Abend hatte, bei Gelb blieb und VAR Jochem Kamphuis mitmachte.
In der Johan Cruijff Arena wurde regelmäßig geheizt.
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Unmittelbar nach der Pause kam es erneut zu einer Situation, in der Rot einen Ajax-Spieler bedrohte. Johan Bakayoko, der die verletzte Noni Madueke ersetzte, wurde von Wijndal niedergeschlagen. Higler zog eine gelbe Karte, während es noch so aussah, als würde man einen kaputten Spieler hinlegen. Beim Betrachten der Bilder auf Initiative des VAR stellte sich heraus, dass Bakayoko zuvor Hände gemacht hatte, woraufhin Higler die gelbe Karte entzog und Ajax einen Freistoß gab. Unmittelbar danach machte Antony nach einem schnellen Ajax-Angriff das 2:2.
Ajax begann, in Führung zu gehen, aber ein schwerer Fehler von Torhüter Gorter half dem PSV, wieder in den Sattel zu kommen. Der jugendliche Goalie konnte den Ball nach einem Weitschuss von Armando Obispo nicht kontrollieren, woraufhin Gakpo aus kurzer Distanz zum 2:3 eintippte. Kurz darauf stand es sogar 2-4. Nach guter Vorarbeit von Saibari kam der Ball durch De Jong zu Til, der Torhüter Gorter mit einem krachenden Schuss abermals chancenlos ließ.
Jagen mit einem Mann weniger
Ajax gab nach dem grausamen Treffer nicht auf und erzielte schnell den Anschlusstreffer. Nachdem der neue PSV-Torhüter Benitez den Ball weggeboxt hatte, anstatt ihn zu greifen, schoss der eingewechselte Mohammed Kudus das 3:4 gegen das Netz. Mit einem Mann weniger wegen Basseys Rot jagte Ajax in der Schlussphase weiter auf den Ausgleich, doch zur großen Erleichterung des PSV kam es nicht dazu, denn eine halbe Stunde Verlängerung wäre angesichts des wichtigen Auswärtsspiels ein schlechtes Szenario in der Vorrunde des Spiels Champions League steht bevor.
Nachdem Joey Veerman die Latte getroffen hatte, beglückte auch der eingewechselte Xavi Simons sein Debüt mit einem Tor. Der von Paris Saint-Germain übernommene Mittelfeldspieler erzielte in der Nachspielzeit das 5:3 für den PSV.
Angesichts des wichtigen Duells mit AS Monaco war es für das Team von Van Nistelrooy ein Moralschub, dass die Saison wie im Vorjahr mit einem Sieg der Johan-Cruijff-Skala in der Löwengrube begann. Trotz einer starken Phase vor der Halbzeit wurde Ajax-Trainer Schreuder klar, dass es beim neuen Ajax nach dem turbulenten Transfersommer mit 112 Millionen Euro Umsatz und der niederländischen Rekordsumme von 85 Millionen Euro an Einkäufen noch etwas zu basteln gibt.