PSV nach frühem Rückstand in Leeuwarden schreckfrei

PSV nach fruehem Rueckstand in Leeuwarden schreckfrei


Bei der Ankunft in Leeuwarden erfuhr der PSV, dass Ajax am frühen Abend nach einem schwierigen Spiel dank eines späten Tores die drei Punkte bei NEC geholt hatte. Infolgedessen hatte der Tabellenführer den Vorsprung auf sieben Punkte ausgebaut und der PSV musste gewinnen, um den Rückstand auf vier Punkte zu verringern und in der Spur von Ajax zu bleiben.

Tasse Euphorie

In der vergangenen Woche waren die Erwartungen an eine mögliche Aufholjagd des PSV nach dem Impuls, den der KNVB-Cup-Sieg gegeben hatte, hoch geschürt worden. Reich hielt sich Trainer Schmidt allerdings nicht. „Wenn man etwas gewinnt, gibt einem das ein gutes Gefühl. Aber für mich als Trainer muss ich aufpassen, dass ich einen solchen Schub für das nächste Spiel nicht überschätze. Es ist eigentlich eine Gefahr, wenn man anfängt zu denken „mach das mal, weil alle so ein gutes Gefühl haben“. Meine Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass der Fokus wieder auf dem nächsten Spiel liegt.“

Im Vergleich zur Startelf des Pokalfinales hatte Schmidt Plätze auf der Bank für seine starken Inhaber Ibrahim Sangaré und Cody Gakpo reserviert. Ritsu Doan und Bruma begannen das Match an ihrer Stelle.

Der SC Cambuur, zusammen mit Willem II die leistungsschwächste Mannschaft nach der Winterpause, war wieder für einen Erfolg gerüstet und startete mit Hochtouren ins Spiel. Der PSV war vom energischen Start des Heimvereins überwältigt und musste innerhalb von zwei Minuten einen Rückstand hinnehmen. Der Ball blieb im Sechzehner des PSV stecken und Patrick Joosten überraschte Eindhoven-Torhüter Yvon Mvogo mit einem Chopper.

Patrick Joosten brachte Cambuur früh in Führung.

Patrick Joosten brachte Cambuur früh in Führung.

Damit war die Euphorie über den Pokalsieg schnell verflogen und der PSV musste eine Aufholjagd starten, um den endgültigen Abbruch des Titelkampfes in Leeuwarden zu verhindern. Anfangs hatte der PSV Probleme, das Spiel in den Griff zu bekommen, weil der SC Cambuur viel Druck im Aufbau machte und die Spieler von Eindhoven nicht zu ihrem eigenen Spiel kamen. Im Laufe der ersten Halbzeit konnte sich der PSV diesem Druck immer mehr entziehen, so dass Schmidts Mannschaft ins eigene Spiel kam.

Es gab auch Chancen. Eran Zahavi köpfte nach einer guten Flanke von Mauro Junior ins Aus, und Doan sah, wie ein fast sicheres Tor von Cambuur-Torhüter Pieter Bos vereitelt wurde, der mit seinen Fingerspitzen rettete.

Der Ausgleich kam in einem wichtigen Moment kurz vor der Halbzeit. Der Ball landete im Strafraum vor den Füßen von Zahavi, der das wichtige 1:1 erzielte. Das neunte Eredivisie-Tor des israelischen Stürmers, der damit zusammen mit Gakpo gemeinsamer Eredivisie-Torschützenkönig des PSV ist.

Für die zweite Halbzeit brachte Schmidt den Star des Finales, den ivorischen Sangaré. Joey Veerman musste ihm weichen.

Unglücklicher Cambuur

Nach der Pause nahm der SC Cambuur das Spiel mit neuer Energie wieder auf, doch bald sollte das Spiel durch zwei unglückliche Momente für die Heimmannschaft auf den Kopf gestellt werden. Nach einer Stunde erhielt Sekou Sylla nach einem unglücklichen Foul an Doan seine zweite Gelbe Karte, wodurch der SC Cambuur mit einem Mann weniger weitermachen musste. Und bald darauf ging der PSV in Führung. Eine Ecke von Mauro Junior köpfte der kleine Mario Götze ins Tor von Cambuur, das vierte Eredivisie-Tor des Deutschen in dieser Saison und das zwölfte insgesamt.

Götze wurde Matchwinner.

Götze wurde Matchwinner.

Damit sah der SC Cambuur die Chancen eines Stunts in einem Zeitfenster von fünf Minuten wie Sand durch die Finger gleiten. Auch für die Friesen sollte es nicht klappen, die offensiv keine Faust machen konnten und einem größeren Rückstand entgingen, als Erick Gutierrez den Ball nach einer Ecke von Mauro Junior an die Latte köpfte. Augenblicke später schoss Doan in einer aussichtsreichen Position vorbei. Mit Gakpo für den unglücklich spielenden Bruma und Maximiliano Romero für Torschütze Zahavi suchte der PSV nach einem größeren Vorsprung, aber es war Cambuur, der eine letzte Offensive herauspresste. Dabei konnten die Friesen nicht punkten, sodass der Zähler nach der Winterpause bei mageren fünf Punkten verharrt.

Der PSV setzt das Meisterschaftsrennen nächste Woche mit einem Heimspiel gegen Willem II fort. Der SC Cambuur hofft, nach sechs Niederlagen in Folge im friesischen Derby gegen den SC Heerenveen endlich wieder Punkte holen zu können.



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