Die Provinzen zeigen sich von der Entscheidung von TenneT überrascht und wollen so schnell wie möglich einen „Aktionsplan für mehr und intelligentere Kapazitäten im Stromnetz“ vorlegen. „Die Entscheidung des Netzwerkadministrators ist beispiellos und inakzeptabel. Die Folgen sowohl für die Energiewende als auch für die übrige Limburger Gesellschaft sind erheblich“, sagt der Limburger Abgeordnete Maarten van Gaans-Gijbels. „Ich fordere daher alle Beteiligten auf, bis zum Äußersten zu gehen und neue Wege zu gehen, um die Auswirkungen zu verhindern.“
Auch Anne-Marie Spierings, Abgeordnete von Noord-Brabant, nennt den Stopp im Netz inakzeptabel. „Gerade jetzt, wo wir die Abhängigkeit von (ausländischem) Gas verringern wollen, stößt die Strominfrastruktur in einem großen Teil der Niederlande an ihre Grenzen.“
Die Auswirkungen des Stopps werden nach Angaben der Provinzen enorm sein. Beispielsweise können sich neue Unternehmen nicht etablieren, wenn sie einen groß angelegten Verbraucheranschluss benötigen, und bestehende Unternehmen können ihren aktuellen Anschluss nicht erweitern. Hinzu kommen laut Bundesländern große Konsequenzen für die Energiewende. Unternehmen können beispielsweise nicht von fossilen Energieträgern auf Strom umsteigen, Windparks und Solarwiesen, die bereits eine Genehmigung haben, können nicht angeschlossen werden. „Ganz zu schweigen von Initiativen, die das Genehmigungsverfahren erst noch starten müssen.“