Private Equity: Kanter muss besser argumentieren, dass Roll-Ups schlecht sind

Private Equity Kanter muss besser argumentieren dass Roll Ups schlecht sind


Masters of the Universe treffen auf The Trust Buster. Jonathan Kanter hat in einem Interview mit der FT Buyout-Gruppen vor einer härteren Behandlung durch das US-Justizministerium gewarnt. Finanzsponsoren nutzen Portfoliounternehmen zunehmend als Trojanische Pferde, um ganze Sektoren zu stürmen, etwa Arztpraxen oder Einfamilienhäuser, sagt der Kartellrechtschef.

Kanter schlägt vor, dass Privatkapitalunternehmen jetzt so groß sind, dass sie an sich wettbewerbswidrig sein könnten. Das Denken muss sich weiterentwickeln, um dies zu erkennen, glaubt er. Hat er Recht?

Alternative Vermögensverwalter kontrollieren jetzt Vermögenswerte in Höhe von 10 Billionen US-Dollar. Ihre Imperien erstrecken sich über Leveraged Buyouts hinaus auf jede erdenkliche Strategie. Ihre Größenvorteile sind ebenso enorm. Der größte alternative Konzern, Blackstone, ist mehr wert als Goldman Sachs. Seine Unternehmen beschäftigen 500.000 Mitarbeiter.

Es gab eine Zeit, in der Private-Equity-Portfolios nur eine Ansammlung separat erworbener mittelständischer Unternehmen waren, die in drei bis fünf Jahren verkauft werden würden. Der Zeithorizont mancher Private-Equity-Fonds reicht mittlerweile über ein Jahrzehnt hinaus. Mega-Fonds haben kein Problem damit, Unternehmen im Wert von mehreren Milliarden Dollar zu kaufen. Dies macht es für Finanzsponsoren einfacher, ein Portfoliounternehmen als Kieselstein zu verwenden, um den sich Schneebälle rollen.

Private-Equity-Manager sind heutzutage stärker auf den Betrieb von Portfoliounternehmen eingestellt. Viele haben Gruppen von internen Beratern, die gemeinsame Praktiken in unterschiedlichen Unternehmen anwenden. Sie nutzen sogar einen zentralen Einkauf, um die Kosten zu senken.

Die US Securities and Exchange Commission beaufsichtigt die größten Manager. Die Branche bleibt weit weniger reguliert als Banken.

Es bleibt jedoch abzuwarten, ob die aktuellen kartellrechtlichen Vorschriften und Theorien der Branche einen Freifahrtschein gewähren. Kritiker werden sagen, dass Kanters Kommentare nur einen weiteren Versuch der Biden-Administration widerspiegeln, eines der lukrativsten Geschäftsmodelle der letzten Jahre einzuschränken.

Kanter sagte, das DoJ müsse einen „rechtlich soliden Rahmen“ schaffen, der „breit genug und flexibel genug“ sei, um auf alle wettbewerbswidrigen Verwüstungen durch Private Equity angewendet zu werden.

Jetzt ist Skepsis angebracht. Die Schlüsselfrage lautet: Wenn Konglomeration eine so brillante Strategie ist, warum haben Konglomerate selbst so schlecht abgeschnitten?

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