Die Leiche des Jungen wurde nach Hinweisen des Verdächtigen am Samstag gegen 11.45 Uhr im Garten eines Hauses in Geleen gefunden. Der 22-jährige Mann wurde in der Nacht von Freitag auf Samstag in derselben Nachbarschaft festgenommen. Der Verdächtige befinde sich in Haft und werde der Entführung und Beteiligung am Tod verdächtigt, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Er wird nächste Woche angeklagt.
Gino verschwand am vergangenen Mittwochabend in Kerkrade, nachdem er eine Weile auf einem Spielplatz in der Nähe des Hauses seiner 32-jährigen Schwester, bei der er wohnte, Fußball gespielt hatte. Gino ging mit dem Verdächtigen vom Spielfeld, weitere Details über sein Verschwinden und seinen Tod sind jedoch nicht bekannt. „Bisher war unsere ganze Aufmerksamkeit darauf gerichtet, Gino zu finden. Die weiteren Ermittlungen haben gerade erst begonnen“, sagte der Polizeichef der Einheit Limburg.
In den letzten Tagen haben die Polizei und Freiwillige nach Gino gesucht. „Das führte am Freitagnachmittag zu einem Verdächtigen“, sagte der Polizeichef. Die Polizei teilt mit, dass der Tatverdächtige der Justiz bekannt sei, zu seiner Identität im Zusammenhang mit den laufenden Ermittlungen aber nichts sagen wolle. Nach bestem Wissen der Polizei gibt es keine Verbindung zwischen dem Opfer und dem Verdächtigen.
Namen und Fotos von jemandem, der an Ginos Verschwinden beteiligt sein könnte, kursieren in den sozialen Medien. Dies sei aber nicht der Verdächtige, sagt die Polizei, die darum bittet, dass die Bilder entfernt und nicht geteilt werden.
Groß angelegte Suche
Nach dem Verschwinden suchten Angehörige, Freiwillige und Veteranen der Stiftung Veterans Search Team die Gegend in und um Kerkrade nach dem vermissten Jungen ab. Auch ein spezielles Forscherteam aus dem nahen Deutschland suchte am Donnerstag, unter anderem mit Spürhunden und Drohnen. Bei den Durchsuchungen wurden mehrere Gegenstände gefunden, darunter ein Roller, der Gino gehört haben könnte. Die Polizei hat dazu noch keine Informationen veröffentlicht.
In und um das Haus, in dem Ginos Leiche gefunden wurde, laufen die Ermittlungen noch auf Hochtouren. Auch in der Wohnung des Verdächtigen laufen Ermittlungen. Sowohl dieses Haus als auch der Ort der Leiche gelten als Tatorte. Die Polizei bittet um Platz, um ihre Arbeit ordnungsgemäß erledigen zu können.
Ginos Familie sagt in einer Presseerklärung, dass sie „unter Schock und zutiefst traurig“ seien. Sie danken allen für die „herzerwärmenden Reaktionen“ und schreiben nun, dass sie etwas Ruhe brauchen.