Die Flamme ging sofort in die Pfanne, wie so oft bei dieser Ausgabe der Tour. Wout van Aert startete fast sofort mit dem Deutschen Nils Politt von Bora-Hansgrohe und dem Dänen Mikel Honoré (Quick-Step Alpha Vinyl). Nach rund 40 Kilometern hatte Van Aert genug und ließ sich wieder ins Peloton ab. Politt und Honoré wollten nicht aufgeben und gingen alleine weiter. Rund 100 Kilometer vor dem Ziel hatten die beiden immer noch einen Vorsprung von anderthalb auf das Peloton. Etwa 50 Kilometer vor dem Ziel hielt das Peloton es für ausreichend und griff die beiden Ausreißer an.
roglic
So begann der Tag schlecht für Jumbo-Visma. Trägerin des Gelben Trikots Vingegaard verlor einen wichtigen Helfer. Roglic beschloss, nicht zurückzutreten. Der Slowene litt immer noch unter Verletzungen von einem früheren Sturz und beschloss, abzusteigen, damit seine Verletzungen richtig heilen konnten. Roglic, bisher einer der Trümpfe von Jumbo-Visma, spielte im Gesamtklassement keine Rolle mehr. Er war 21. mit 33,39 Minuten vor Vingegaard.
Sehr heiß + Kruijswijk
Auf der über 200 Kilometer langen Etappe war es sehr heiß (es wurden Temperaturen um die 40 Grad gemessen) und die Tour-Organisation entschied sich für das Hitzeprotokoll. Die Fahrer erhielten mehr Möglichkeiten, Wasserflaschen zu bewältigen, während das Zeitlimit, innerhalb dessen Nachzügler ins Ziel kommen müssen, verlängert wurde. 58 Kilometer vor dem Ziel lag Kruijswijk plötzlich auf der Fahrbahn. Der Niederländer konnte nach seinem Sturz nicht mehr weiterfahren und wurde auf einer Trage mit dem Rettungswagen abtransportiert. Ein starker Dämpfer für Gelbtrikot Vingegaard, der nach Roglics früherem Rückzug einen weiteren wichtigen Mann aus seinem Kletterzug verlor.
Eine scheinbar geschichtslose Bühne wurde dann von einem Ereignis nach dem anderen erschüttert. Jetzt lag Vingegaard nach einem weiteren Sturz plötzlich am Boden. Der Däne stieg sofort auf ein anderes Rad und wurde von drei Teamkollegen abgeschleppt. Glücklicherweise schien er mit ein paar unbeschadet davonzukommen.
Die Ausreißer versuchten es trotzdem, aber mit dem tobenden Peloton auf dem Weg war das keine Chance. Groenewegen war zunächst ins Hintertreffen geraten, kam aber auch dank seiner Teamkollegen gut zurück. Fabio Jakobsen schaffte es nach den harten Bergetappen nicht ganz und verfehlte in der Schlussphase das Hauptfeld. Benjamin Thomas, ein weiterer Ausreißer, versuchte sich auf den letzten Kilometern vor dem Ziel tapfer festzuhalten, doch auf dem letzten Kilometer war es zum dritten Mal bei dieser Tour ein Massensprint.
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