„Peinlich“: Nach der Aufregung um den Besuch des iranischen Bürgermeisters in Brüssel scheint es nun, dass auch Russen dabei waren

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Nach dem Wirbel um den Besuch des Bürgermeisters von Teheran (Iran) in Brüssel scheinen auch zwei Russen beim „Brussels Urban Summit 2023“ anwesend gewesen zu sein. Ebenso wie der iranische Bürgermeister wurden die Russen vom Brüsseler Staatssekretär Pascal Smet (sp.a) eingeladen. „Völlig inkompetent. „Beschämend“, lautet die Kritik von Theo Francken (N-VA), dessen Partei die Position von Pascal Smet in der Brüsseler Regierung in Frage stellt.

Die Anwesenheit von Alireza Zakani, dem ultrakonservativen Bürgermeister von Teheran, diese Woche in Brüssel zum „Brussels Urban Summit 2023“, einer Dachkonferenz internationaler Städtenetzwerke, löste heftige Kritik aus. Der Empfang war angesichts des Falles Olivier Vandecasteele bemerkenswert. Auch wegen Menschenrechtsverletzungen ist das iranische Regime umstritten.

Der Bürgermeister von Teheran wurde vom Brüsseler Bürgermeister Philippe Close im Rathaus empfangen, wie auf dem Foto unten zu sehen ist, das er in den sozialen Medien gepostet hat.

Alireza Zakani, der ultrakonservative Bürgermeister von Teheran, zu Besuch in Brüssel. © Twitter/Philippe Close

Bürgermeister von Kasan

„La Libre“ schreibt am Donnerstag, dass bei der Konferenz auch zwei Russen anwesend gewesen seien. Dies ist angesichts des Krieges nach der russischen Invasion in der Ukraine bemerkenswert.

Es handelt sich um die Vizebürgermeisterin der Stadt Kasan, Eugenia Lodvigova, und die Generalsekretärin der UCLG Eurasia, ebenfalls einem globalen Netzwerk von Städten sowie lokalen und regionalen Regierungen. Ein Sprecher von Pascal Smet sagt in der wallonischen Zeitung, der erste sei Mitglied von Metropolis, einem Netzwerk großer Städte, und der zweite sei keine politische Persönlichkeit, sondern Teil einer den Vereinten Nationen angeschlossenen Organisation. Mit anderen Worten: Sie wurden aufgrund ihrer Position in diesen Organisationen eingeladen und nicht, weil sie Russen sind.

„Beschämend“

Auch die Einladung der Russen stößt auf heftige Kritik, unter anderem von Theo Francken (N-VA). „Völlig inkompetent. Beschämend“, sagte er auf Twitter.


„Der Brussels Urban Summit ist eine große Städtekonferenz mit mehr als 2.600 registrierten Teilnehmern aus 600 teilnehmenden Städten weltweit. Teheran ist Mitglied des globalen Metropolis-Netzwerks und wurde in dieser Funktion eingeladen“, sagt der Sprecher des Brüsseler Außenministers Pascal Smet (One.brussels-Vooruit), zuständig für Stadtplanung, europäische und internationale Angelegenheiten sowie Außenhandel. „Die Einreise in das Hoheitsgebiet fällt in die Zuständigkeit des Bundes und unterliegt einem Visumverfahren, das in die Zuständigkeit der Einwanderungsbehörde und des Außenministeriums fällt.“

„Brüssel ist eine diplomatische Hauptstadt. „Anwesenheit bedeutet nicht, dass man mit allen einer Meinung ist“, sagt das Smet-Kabinett. „Beratung ist und bleibt der Kern der Diplomatie.“

N-VA stellt die Position von Pascal Smet in Frage

Der Brüsseler Abgeordnete Mathias Vanden Borre (N-VA) kritisiert die Haltung von Pascal Smet (one.brussels-Vooruit) bezüglich der Visa für die iranische Delegation für den Urban Summit in Brüssel.

Ihm zufolge zeigen die Äußerungen der Außenministerin Hadja Lahbib (MR) während der Plenarsitzung der Kammer, dass ihre Dienste nicht dafür waren, der iranischen Delegation für den Stadtgipfel in Brüssel Visa auszustellen. „Trotz eines negativen Hinweises des Außenministeriums hat Pascal Smet mehrfach Druck ausgeübt, um die 14-köpfige iranische Delegation doch nach Brüssel zu bringen. Er sorgt persönlich dafür, dass der Ruf Brüssels ernsthaft geschädigt wird. Er knüpft auch Verbindungen zu einem Regime, das nicht davor zurückschreckt, unschuldige Belgier einzusperren und zu foltern“, prangert das N-VA-Mitglied an.

Er will den Staatssekretär am Freitag in der Plenarsitzung des Brüsseler Parlaments weiter befragen. „Wenn er keine zufriedenstellende Antwort geben kann, werde ich die Position des Staatssekretärs in Frage stellen“, schließt Vanden Borre.

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